28.10.2011, 10:51
aolbernd schrieb:Da der Themenersteller uns ja im Unklaren darüber lässt, was er denn nun für ein Auto hat, werde ich mal ein wenig spekulieren:
Egal was es denn nun für ein Wagen geworden ist - auf jeden Fall scheint der Rubel nicht so locker gesessen zu haben, wie man es sich gewünscht hätte - deshalb ist es ein Auto mit mehr "Gegenwert" geworden.
Kann man teilweise auch nachvollziehen - zum Preis eines Mini bekommt man anderswo schon eine ganze Menge Auto.
Aber einen CM fahren und dann entschließen, dass ein Hatch nicht in Frage komm???? Ist ja so, als ob ich einen X5 Probe fahre und dann entscheide, dass der 6er nichts für mich ist.
Zuerst steht die Auswahl zwischen S und JCW und dann wird die Entscheidung von einem CM als Diesel beeinflusst? Gehts noch?
Hättest einfach nur die Wahrheit schreiben müssen - hier ist keiner böse auf Dich!
Dass die Verarbeitungsqualität und Materialauswahl in keinem vernünfigem Verhältnis zum Preis steht, musst Du hier niemandem erzählen (hier haben alle mindestens einen Mini). Die Freude am Mini Fahren liegt ganz wo anders! Leider lässt sich BMW diese Freude nun mal auch sehr gut bezahlen.
Wer sparen will kauft andere Autos....
Nachdem dieser Thread für kurze Zeit in Richtung Verbrauch, Besteuerung, Kohlendioxidausstoß und die Vorzüge des Offenfahres abgedriftet war, möchte ich an der Stelle wieder ansetzen, die für meine Entscheidung für ein anderes Fahrzeug entscheidend war, nämlich das sogenannte "Preis-/Leistungsverhältnis". Außerdem werde ich das Geheimnis lüften, welches Auto ich mir letztenendes gekauft habe (obwohl die Kommentare wahrscheinlich mehr als ätzend sein werden).

Zunächst einmal muss ich klarstellen, dass ich den Countryman SD nicht für eine Woche ausgeliehen hatte, weil dieses Modell für mich evtl. in Frage gekommen wäre. Der Grund war banal: Ich brauchte ein Auto, bin zur Autovermietung gegangen und das günstigste Angebot war der Countryman, 329,00 Euro für 7 Tage, inkl. Vollkasko mit 100,00 Euro Selbstbeteiligung und 4.000 km frei. Ich wollte also nicht, wie hier geschrieben wurde, "Äpfel mit Birnen vergleichen".

Am letzten Tag bin ich sogar noch zu meinem Mini-Händler gefahren, um zu vergleichen, ob der Countryman eine Ausnahme in der Mini-Modellpalette darstellt, ob ein Cooper S oder ein JCW wertigere Materialien verbaut haben und besser verarbeitet sind. Dem ist aber definitiv nicht so - die Abweichungen sind nur "minimal".

Wenn man sich Fahrzeuge anderer Hersteller in diesem Preisbereich ansieht, so sind teilweise dramatische Unterschiede in diesem Bereich feststellbar. Zwar wird auch bei anderen Herstellern mittlerweile so stark gespart, dass es überall sichtbar wird, bei Mini jedoch in einer Weise, dass man das Gefühl hat, die wollen einen veralbern. So nach dem Motto: Unser Auto fährt so geil und ist so kultig, da kaufen die Fans alles, was wir ihnen vorsetzen. Und wenn der Preis scheinbar auch egal ist, dann kriegen sie eben Billigplastik zu Blattgoldpreisen...

Gekauft habe ich nach langen Überlegungen, und obwohl ich ganz zu Anfang gar nicht wollte, einen VW GOLF GTI.

Jahreswagen, 9.500 km, Sondermodell "adidas" mit 4 Türen, Oryxweiß-Perleffekt, 2 Jahre VW-Anschlussgarantie, Navi RNS 510 mit Festplatte, Schiebedach, elektronisch geregeltes Fahrwerk, Dynaudio-Sound etc. pp. Das Auto kostet mich jetzt knapp 1.000 Euro mehr, als ein ähnlicher Mini Cooper S.

Ja, ich weiß. Jetzt werden wieder einige kommen und erzählen, dass das so gar nicht stimmt, das sie einen solchen Mini viiiiiiiieeeeeeeeel billiger gesehen habe u.s.w.

Ich bin den Golf GTI Probe gefahren, mit Handschaltung und DSG. Ich habe mir den Golf genau angeschaut. Ich bin zu dem Ergebnis gekommen, dass der Mini im direkten Vergleich ganz einfach viel zu teuer ist, sehr viel zu teuer.

Es gibt nach meinen Erfahrungen nur einen Aspekt, der beim Mini richtig klasse ist und den ein Golf so nicht annähernd bieten kann: das ultradirekte Lenkgefühl! Es macht ganz einfach einen Riesenspaß, mit dem Mini über kurvige Landstraßen zu heizen. Punkt. Das kann man nicht wegdiskutieren, oder klein machen. Will ich auch gar nicht. Kann ich auch gar nicht. Das bleibt dem Mini und seinen Fans.
Man muss einfach entscheiden, ob einem dieses Fahrgefühl gepaart mit einem coolen Look und Lifestyle-Gefühlen die geforderten Euros Wert ist, oder nicht. Wenn ja, immer her mit dem Mini.

Mir war´s das nicht Wert, sorry. Ich besitze auch keinen Mac, kein I-Phone, keinen Tablet-PC, keine Justin-Biber-Frisur (Haare reichen nicht mehr) und was es sonst noch an Lifestyle-Produkten gibt. Damit will ich nicht sagen, dass alle Mini-Fahrer nur auf diesen Faktor aus sind, ganz bestimmt nicht! Ich möchte bloß sagen, dass mich nur das Produkt interessiert und nicht die Psychologie im Hintergrund.
Der Mini ist ein schönes Auto, das Gefühle weckt, auch bei mir. Nur sind mir diese Gefühle nicht knapp 30.000,00 Euro wert, dafür bietet er mir persönlich einfach zu wenig Auto und zu wenig Qualität. Wären Verarbeitung und Innenraum wie bei Audi und der Preis 3.000 Euro niedriger, wäre es ein Mini geworden - hunderprozentig!