06.12.2012, 21:54

Die Vorlaufleitung hat genaugenommen zwei Dichtstellen pro Anschlussseite (am ZKG und am Lader).
Direkt am Lagergehäuse des ATL sowie am ZKG werden die Ringstücke mit je zwei Cu-Dichtringen durch eine Hohlschraube verpresst. Da die Leitung jedoch relativ kurz und somit hohen Spannungen beim Verbau ausgesetzt ist (sowohl durch normale "statische" Toleranzen als auch durch thermische Ausdehnung im Betrieb, der Lader "wandert", wenn er warm wird), wird ein weiterer Toleranzausgleich notwendig.
Wer so eine Leitung mal in der Hand hatte, der weiß, dass man die Ringstücke um 360° drehen, hin- und herziehen und leicht verkippen kann (diese Technik nutzt meines Wissens nach nur dieser eine Lieferant). Ein guter Toleranzausgleich, jedoch bietet diese Dichtstelle (innen im Ringstück ist ein O-Ring, der zur Leitung hin dichtet) leider auch das Potenziel zur Undichtigkeit und genau das passiert hier. Die Verbindungstechnik ist hinlänglich bekannt

In solch einem Fall bleibt leider nur der Austausch, was man dazu alles notwendiger entfernen muss oder nicht muss, kann ich nicht beurteilen. Ist ja in der Tat kaum Platz im Vorderwagen, es wird also sicher eher teurer als günstiger.
Aus genanntem Grund sollte daher aber niemand das Ringstück festschweißen oder kitten, da so das Risiko der Undichtigkeit nicht behoben wird. Die Leitung verspannt sich und versagt ggf. an anderer Stelle. Tauschen ist die beste Lösung, wenn sie auch wehtut.
Eventuell gibt es als Nachrüstsätze ggf. auch Leitungen, die mit Stahlfelx-Schlauchelementen arbeiten, jedoch ist hier auch die Medienverträglichkeit, maximale Druck- und Temperaturbelastung (in der Regel um die 200°C - je nach Material, Betriebsöldruck sicher 4bar - ohne Überschwinger) zu beachten und weitere Wärmeabschirmmaßnahmen zu ergreifen.
Auf keinen Fall hinfummeln und nur auf bewährte Lösungen zurückgreifen. Wenn der Lader über die Klinge springt, wird's richtig teuer.
Gruß Olli