25.02.2008, 04:21
Hallo liebe mini2.info-Gemeinde,
das Chinese New Year ist ein Fest, das den allgemeinen ruheliebenden Europäer schon ein mal an den Rand der Verzweiflung bringen kann.
Zunächst einmal lacht einem überall von Restaurants und Supermärkten die frohe Botschaft entgegen: „We are closed from... to... (hier setze man dann wahlweise irgendwelche Tage zwischen Anfang und Ende Februar ein)! We wish you a happy new year!” Na klasse, als ob ich die guten Wünsche zu würdigen wüsste, wenn ich bereits seit Stunden durch die halbe Stadt gelaufen bin, mir die Füße weh tun, ich Hunger und immer noch nicht das vermutlich einzig geöffnete Restaurant ausfindig gemacht habe – und das mit Gästen im Schlepptau und einer Infrastruktur, die es in dieser Zeit als Irrwitz erscheinen lässt ein Taxi zu ergattern (Rekord war 1 Stunde warten – üblich sind max. 5 Minuten).
Das nächste wäre dann die ohrenbetäubende Knallerei, die etwa einen Tag vor Chinese New Year, das heißt dieses Jahr am 06.02. beginnt, am Tag und in der Nacht fortgesetzt wird (ja, hier wird auch die Bevölkerung munter, die sonst um 22 Uhr ins Bett geht) und eigentlich am 21.02. mit dem Laternenfest enden sollte. Tat sie aber natürlich nicht, denn die Reste müssen ja auch noch verballert werden – bevorzugt nächtens oder Sonntag früh um 6 Uhr. Mit Knallerei sind Raketen-Boxen in Wasserkisten-Größe gemeint, die ihre Raketen dann -einmal angezündet- nacheinander abfeuern und bei denen sich sogar ChessBoard die Ohren zuhält und sich lieber von den darumstehenden Chinesen „Crazy laowei“ nennen lässt. Oder die sogenannten „China-Böller“, die es hier in einer etwas größerer Ausführung in einer Zwei-Meter-Kette käuflich zu erwerben gibt und in Deutschland mit Sicherheit Haus-Alarmanlagen auslösen würden. Hier sind es nur die der Autos und E-Bikes in einem 500m-Radius – also nicht so schlimm. Leute, wenn ich einen Vergleich anstellen soll: Die quadratischen Kanonenschläge in der Heimat sind hier sozusagen die Knallfrösche – Kinderkram im wahrsten Sinne des Wortes!
An Fotos schießen habe ich da, ehrlich gesagt, nicht gedacht. Ich war froh, heil aus unserem Tor zum Wohnkomplex zu kommen. Denn in jedem der Tore standen mitten in der Einfahrt selbstverständlich die oben besagten Boxen. Die Guards wollen ja schließlich auch feiern... Aber vielleicht lassen sich ja trotzdem ein paar Fotos auftreiben, auch wenn ich persönlich kaum welche gemacht habe. Wir waren nämlich eher auf Sightseeing-Tour mit Bekannten aus bzw. in Shanghai. Ich melde mich in den nächsten Tagen noch mal. Alles liebe an dieser Stelle und auch von mir ein spätes „Xin nian kuai le! – Happy New Year!“
Eure +1
Fortsetzung folgt in Teil 2...
das Chinese New Year ist ein Fest, das den allgemeinen ruheliebenden Europäer schon ein mal an den Rand der Verzweiflung bringen kann.
Zunächst einmal lacht einem überall von Restaurants und Supermärkten die frohe Botschaft entgegen: „We are closed from... to... (hier setze man dann wahlweise irgendwelche Tage zwischen Anfang und Ende Februar ein)! We wish you a happy new year!” Na klasse, als ob ich die guten Wünsche zu würdigen wüsste, wenn ich bereits seit Stunden durch die halbe Stadt gelaufen bin, mir die Füße weh tun, ich Hunger und immer noch nicht das vermutlich einzig geöffnete Restaurant ausfindig gemacht habe – und das mit Gästen im Schlepptau und einer Infrastruktur, die es in dieser Zeit als Irrwitz erscheinen lässt ein Taxi zu ergattern (Rekord war 1 Stunde warten – üblich sind max. 5 Minuten).
Das nächste wäre dann die ohrenbetäubende Knallerei, die etwa einen Tag vor Chinese New Year, das heißt dieses Jahr am 06.02. beginnt, am Tag und in der Nacht fortgesetzt wird (ja, hier wird auch die Bevölkerung munter, die sonst um 22 Uhr ins Bett geht) und eigentlich am 21.02. mit dem Laternenfest enden sollte. Tat sie aber natürlich nicht, denn die Reste müssen ja auch noch verballert werden – bevorzugt nächtens oder Sonntag früh um 6 Uhr. Mit Knallerei sind Raketen-Boxen in Wasserkisten-Größe gemeint, die ihre Raketen dann -einmal angezündet- nacheinander abfeuern und bei denen sich sogar ChessBoard die Ohren zuhält und sich lieber von den darumstehenden Chinesen „Crazy laowei“ nennen lässt. Oder die sogenannten „China-Böller“, die es hier in einer etwas größerer Ausführung in einer Zwei-Meter-Kette käuflich zu erwerben gibt und in Deutschland mit Sicherheit Haus-Alarmanlagen auslösen würden. Hier sind es nur die der Autos und E-Bikes in einem 500m-Radius – also nicht so schlimm. Leute, wenn ich einen Vergleich anstellen soll: Die quadratischen Kanonenschläge in der Heimat sind hier sozusagen die Knallfrösche – Kinderkram im wahrsten Sinne des Wortes!
An Fotos schießen habe ich da, ehrlich gesagt, nicht gedacht. Ich war froh, heil aus unserem Tor zum Wohnkomplex zu kommen. Denn in jedem der Tore standen mitten in der Einfahrt selbstverständlich die oben besagten Boxen. Die Guards wollen ja schließlich auch feiern... Aber vielleicht lassen sich ja trotzdem ein paar Fotos auftreiben, auch wenn ich persönlich kaum welche gemacht habe. Wir waren nämlich eher auf Sightseeing-Tour mit Bekannten aus bzw. in Shanghai. Ich melde mich in den nächsten Tagen noch mal. Alles liebe an dieser Stelle und auch von mir ein spätes „Xin nian kuai le! – Happy New Year!“
Eure +1
Fortsetzung folgt in Teil 2...
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Wenn ich gefragt werde "Wie schreiben sie?", antworte ich ohne zu zögern: "Ein Wort nach dem anderen." (Stephen King)