21.04.2008, 04:44
Hallo Ihr Verstrahlten
,
erst mal muss ich mich entschuldigen, dass es sooo lange gedauert hat, bis wir uns wieder gemeldet haben. Ich gelobe Besserung!
Allerdings ist hier auch einiges passiert seit Chinese New Year.
Erst einmal sind wir Ende Februar in ein Restaurant gegangen, wie man das eben so tut, wenn man Hunger hat. Mit dem Taxi nach Downtown und erst mal fast vom Taxifahrer übers Ohr gehauen worden. Da versucht doch der Knilch von Taxifahrer, dem Chessboard sein Rückgeld in 5er-Scheinen rauszugeben und dabei so ganz nebenbei einen zu „vergessen“. Als Chess sich lautstark - also chinesischer Tonfall
- beschwert, hat der Fahrer den fehlenden Schein schon in der Hand. Soviel zum Thema „vergessen“! 
Na ja, macht nix - hinein ins Restaurant. Wir nehmen zu viert Platz, +1 stellt ihre Handtasche an das Tischende, das im Sichtfeld und nicht an der Gang-Seite liegt (sicher ist sicher) und wir vermampfen genüsslich unsere „Dumplings“
, eine Art chinesische Maultaschen - die es in manchen Restaurants auch mit fleischiger "Mais"-Füllung gibt. Zitat eines jungen, unwissenden Freundes: "Da hat mich meine Kollegin doch gefragt: 'Aha, you like Mais?'. Und ich denke nach und überlege mir, die spricht doch gar kein Deutsch, du bist hier gerade im Englischen. Worauf sie wiederholt: 'Mice, the BIG mice, I mean rat!' Der Bissen ist mir im Hals stecken geblieben!" 

Da von uns eher die Rind- oder Schwein-Variante bevorzugt wird, wir schon diese Schriftzeichen lesen können und wir eine nette Chinesin dabei haben, die selbst nicht so gerne extravagantes Essen mag, hat es auch gut geschmeckt. Beim Gehen laufen dann alle schon mal nach draußen vor – bis auf +1, denn die sucht verzweifelt ihre Handtasche mit Handy, Personalausweis, deutschem Führerschein (warum auch immer), ec-Karte, Geld und den Zugtickets nach Shanghai für übermorgen. Ist wohl nicht unser Abend heute
...
Letztere sind auf kurze Sicht das wirklich ärgerlichste Problem, denn normalerweise bekommt man von jetzt auf gleich keine neuen Tickets, erst recht nicht am Wochenende. Ausgerechnet an diesem Freitag ist in Shanghai Franken-Stammtisch im Hofbräuhaus , den wir mit einem shanghaier Freund zum ersten mal besuchen wollen. Nebenbei wollen wir noch bei einem anderen Freund (dem Unwissenden) im Reisebüro unsere Flugtickets für den Japanurlaub am darauffolgenden Wochenende bezahlen, was uns ein wenig unter Zeitdruck setzt. Irgendwie MUSS er doch sein Geld bekommen, sonst kein Urlaub und sonst keine Visums-Verlängerung für +1. Und eine Bekannte aus unserem Sprachkurs in Deutschland, die gerade in Shanghai weilt, hat auch noch Geburtstag...
Also +1 nichts wie am nächsten Tag an den Zugticketschalter und ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt
. Handtasche weg, muss ganz dringend nach Shanghai, weiß nicht was ich sonst machen soll – bitte, Sie MÜSSEN mir helfen
, Ausländerbonus schamlos ausgenutzt... und siehe da: Beim kaufen ein paar Tage vorher hatte ich noch gesagt bekommen, es sind die letzten Karten und jetzt zaubert er mir noch mal ruckzuck Tickets aus dem Ärmel. Für einen anderen Zug zwar, aber OK... That’s China!
Jedenfalls haben wir doch noch die neue Shanghai-Strophe des Frankenliedes gelernt, +1 hat ein Weißbier auf den Stress der letzten Tage gezüllt
und auch das mit den Flugtickets hat geklappt. Die Freundin hat sich auch gefreut, ihren Geburtstag nicht alleine, sondern mit dem halben Sprachkurs feiern zu können und wir hatten noch ein schönes Wochenende in Shanghai.
Was will man mehr...
Greetz in die Heimat
+1
Comming next: Japan-Urlaub März 2008

erst mal muss ich mich entschuldigen, dass es sooo lange gedauert hat, bis wir uns wieder gemeldet haben. Ich gelobe Besserung!

Allerdings ist hier auch einiges passiert seit Chinese New Year.
Erst einmal sind wir Ende Februar in ein Restaurant gegangen, wie man das eben so tut, wenn man Hunger hat. Mit dem Taxi nach Downtown und erst mal fast vom Taxifahrer übers Ohr gehauen worden. Da versucht doch der Knilch von Taxifahrer, dem Chessboard sein Rückgeld in 5er-Scheinen rauszugeben und dabei so ganz nebenbei einen zu „vergessen“. Als Chess sich lautstark - also chinesischer Tonfall


Na ja, macht nix - hinein ins Restaurant. Wir nehmen zu viert Platz, +1 stellt ihre Handtasche an das Tischende, das im Sichtfeld und nicht an der Gang-Seite liegt (sicher ist sicher) und wir vermampfen genüsslich unsere „Dumplings“



Da von uns eher die Rind- oder Schwein-Variante bevorzugt wird, wir schon diese Schriftzeichen lesen können und wir eine nette Chinesin dabei haben, die selbst nicht so gerne extravagantes Essen mag, hat es auch gut geschmeckt. Beim Gehen laufen dann alle schon mal nach draußen vor – bis auf +1, denn die sucht verzweifelt ihre Handtasche mit Handy, Personalausweis, deutschem Führerschein (warum auch immer), ec-Karte, Geld und den Zugtickets nach Shanghai für übermorgen. Ist wohl nicht unser Abend heute

Letztere sind auf kurze Sicht das wirklich ärgerlichste Problem, denn normalerweise bekommt man von jetzt auf gleich keine neuen Tickets, erst recht nicht am Wochenende. Ausgerechnet an diesem Freitag ist in Shanghai Franken-Stammtisch im Hofbräuhaus , den wir mit einem shanghaier Freund zum ersten mal besuchen wollen. Nebenbei wollen wir noch bei einem anderen Freund (dem Unwissenden) im Reisebüro unsere Flugtickets für den Japanurlaub am darauffolgenden Wochenende bezahlen, was uns ein wenig unter Zeitdruck setzt. Irgendwie MUSS er doch sein Geld bekommen, sonst kein Urlaub und sonst keine Visums-Verlängerung für +1. Und eine Bekannte aus unserem Sprachkurs in Deutschland, die gerade in Shanghai weilt, hat auch noch Geburtstag...
Also +1 nichts wie am nächsten Tag an den Zugticketschalter und ein bisschen auf die Tränendrüse gedrückt


Jedenfalls haben wir doch noch die neue Shanghai-Strophe des Frankenliedes gelernt, +1 hat ein Weißbier auf den Stress der letzten Tage gezüllt

Was will man mehr...
Greetz in die Heimat
+1
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Wenn ich gefragt werde "Wie schreiben sie?", antworte ich ohne zu zögern: "Ein Wort nach dem anderen." (Stephen King)