05.05.2008, 14:54
Was plant Apple für 2008? In zwei Wochen wird es der US-Konzern verraten – auf der "Macworld"-Messe in San Francisco. Zahlreiche Experten glauben schon jetzt zu wissen, um was es geht: das iPhone, Mini-Computer und Videos. WELT ONLINE stellt die glaubwürdigsten Prognosen vor.
Vor einem halben Jahr kam das iPhone auf den Markt, doch bei aller Begeisterung vermissten die Nutzer schnell gewohnten Service wie UMTS-Zugang. Bei den Notebooks mit dem angebissenen Apfel auf der Klappe gibt es seit Jahren wenig Innovation. Hingegen boomt das Geschäft mit den Musikdownloads. Und die Aktie sprang dieser Tage über die 200-Dollar-Marke.
Die Apple-Fangemeinde blickt jetzt gespannt nach San Francisco, wo in knapp zwei Wochen die Fachmesse Macworld startet, bei der auch in diesem Jahr in der Keynote von Applechef Steve Jobs der Kurs, den der Konzern steuert, bekannt gegeben wird. Wie in den Vorjahren brodelt in den Fachblogs die Gerüchteküche und am Firmensitz in Cupertino (Kalifornien) herrscht eisernes Schweigen.
Das verbesserte iPhone
Dass das iPhone im Laufe des Jahres 2008 einen schnelleren Internetzugang erhalten und mit dem UMTS-Netz kompatibel werden soll, plauderte Randall Stephenson, Chef des US-Telefonkonzerns AT&T, dieser Tage aus, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Laut Branchendienst "appleinsider" soll das neue Smartphone im Juni auf den Markt kommen.
Der energie- und platzsparende Intel-Chipsatz "Menlow" mit dem Prozessor "Silverthorne" könnte den neuen Standard ermöglichen. Die Chips wurden speziell für mobile Geräte entwickelt und sollen den Download von Musik und Filmen verkürzen und den Zugriff auf Wimax-Netze erlauben. Wimax, der drahtlose Zugang zum Internet der Zukunft, bietet im Vergleich zu Wlan ein höhere Bandbreite (bis 75 Mb/s) und eine größere Reichweite und könnte sowohl die Standards DSL als auch UMTS ersetzen.
Der Energiebedarf der neuen Chips sinke gegenüber dem heutigen Stand der Technik um den Faktor zehn, der Platzbedarf um den Faktor sieben, berichtet der Onlinedienst "Computerbase".
Rechtzeitig zur Macworld-Messe könnte hingegen ein Firmware-Update für das Apple-Telefon fertig werden, über das seit einigen Tagen im Internet, beispielsweise im Blog "Gizmodo", spekuliert wird. Das Update soll es erlauben, den "Home-Screen" genannten Startbildschirm den individuellen Wünschen anzupassen und Icons nach Belieben zu verschieben. Es soll auch möglich sein, auf der Startseite des iPhone eine beliebige Website zu bookmarken. Und SMS sollen zeitgleich an mehrere Empfänger verschickt werden können, schreibt "Gearlive".
Der Blog "appleinsider" berichtet ferner über ein neues Feature, das in Verbindung mit Google Maps eine simulierte GPS-Satellitennavigation erlauben soll. Das Programm soll aus Informationen des Netzbetreibers den Standort des Handys berechnen. Eine Flagge auf der Google-Map würde dann den eigenen Standort zeigen.
Video on demand geht weiter
Wenn iPhone- und iPod-Technik es erst einmal zulassen, könnte auch das neue zweite Standbein des iStores, der Verleih von aktuellen Filmen, an Bedeutung gewinnen. Bis heute blieben Berichte der "Financial Times" (FT) unwidersprochen, dass Apple und die "20th Century Fox Studios" vereinbart haben, alle auf DVD erhältlichen Filme ohne zeitliche Verzögerung als Download anzubieten. Laut FT soll der Vertrag auf der Macworld bekannt gegeben werden.
In den Blogs wird über die Preise und Konditionen dieses Angebots spekuliert. "9to5mac.com" beispielsweise rechnet mit Gebühren von mindestens zwei US-Dollar je Film für einen Mietzeitraum von 24 bis 72 Stunden.
Fraglich ist, ob bei Fox-Videos aus dem iTunes-Store das auch bei Musikdownloads praktizierte Digital Rights Management (DRM) angewendet wird und nur eine begrenzte Zahl von Filmkopien erlaubt sein werden. Laut "Financial Times" hat sich Apple erstmals bereit gefunden, seine Copyright-Technik FairPlay für DVDs von Fox zu lizenzieren. DVD-Filme könnten dann ohne Hürden für den privaten Gebrauch kopiert werden.
Die Branche ist in Aufruhr. Wird der iPod die US-Videothekenkette "Blockbuster" töten, fragt etwa das Magazin "Forbes". Und der Blog "tuaw.com" argwöhnt, dass nach der CD nun die DVD das nächste Opfer des Jobs-Imperiums werden könnte.
Apple-TV benötigt schnelles Internet
Entscheidend für den Erfolg des Video-on-Demand-Angebots bleiben Übertragungsqualität und -geschwindigkeit. "Es könnte weniger Zeit in Anspruch nehmen, zu Blockbuster zu fahren und eine DVD auszuleihen, als einen Film herunterzuladen", schreibt ein "tuaw"-Blogger. Das mag sein, es sei denn, Apple drosselt die Auflösung und bietet Low-Res-Filme an, deren Auflösung für einen iPod reicht, für ein 30-Zoll-Flat-Panel aber nicht.
Aber: Nur wenn Apple Filme in hoher Auflösung anbietet, kann das die schwächelnde Apple-TV-Sparte ankurbeln. Die gleichnamige Set-Top-Box, mit der Clips und Filme aus Mac und iPod auf den Fernsehschirm gebracht werden können, verkauft sich laut Magazin "forbes" schlecht. Nur eine Million Exemplare seien bislang über den Ladentisch gegangen - bei Produktionskosten fast in Höhe des Verkaufspreises, wie es in anderen Quellen heißt. Das dürfte sich kaum rechnen.
Tablets
Die wohl wildesten Spekulationen ranken sich um die mögliche Einführung eines Tablet-PC mit Touch Screen, wie man ihn vom iPhone kennt. Drei taiwanesische Hersteller, hieß es beim Onlinedienst "ZD-Net" schon vor gut einem Jahr, hätten Angebote für die Produktion des Tablets abgegeben. Im Blog "Engadget" tauchten kürzlich Screenshots einer Apple-Stellenausschreibung auf, in der Ingenieure für Touch-Screen-Applikationen gesucht werden. Die steht freilich nicht mehr im Netz. Die Stellen seien besetzt, heißt es.
Erst vor wenigen Wochen tauchten Bilder auf, die angeblich einen Prototyp zeigen, der kurz vor der Auslieferung stehe. Dieser Tage meldete der Blog "tuaw", um den 8. Januar 2008 herum solle das Tablet ausgeliefert werden. 2279 US-Dollar solle es kosten, auf einem MacBook aufbauen, mit dem Betriebssystem Leopard laufen und ein GPS an Bord zu haben. Alle Blogs rühmen sich sicherer Quellen. Einzig "Engadget" schreibt, es gebe nicht eine einzige verifizierbare und zuverlässige Information. Von Apple gibt es natürlich keinen Kommentar. Immerhin zitierte die "New York Times" Apple-Chef Steve Jobs mit den Worten, er sei vom Erfolg des iPhone Touchscreens überrascht gewesen. "Wir haben eine neue Klasse von Schnittstellen erfunden", wird Jobs zitiert.
Das Magazin "Forbes" gibt zu Bedenken, dass sich auf diesem Terrain schon andere Mitbewerber tummeln. Dell beispielsweise hat erst vor wenigen Wochen ein Tablet vorgestellt, das um die 2500 Dollar kosten soll. Apple müsste sich also etwas einfallen lassen.
Eine kleines Subnotebook
Seit der Einführung von Intel-Chips im Jahr 2005 habe Apple die Notebooksparte nicht verändert, beklagt die "Business Week". Die Laptops sähen seit dem Jahr 2001 gleich aus.
Umso dringender sei deshalb ein Relaunch. "Forbes" glaubt zu wissen, das Apple an einem Gerät mit 12-Inch-Schirm, optionalem Flash-Speicher und LED-Hintergrundbeleuchtung arbeitet, das 1500 US-Dollar kosten und kein optisches Laufwerk haben soll. "Appleinsider" berichtet von einem 13-Inch-Gerät. Es solle deutlich dünner und nur halb so schwer wie das 15-Zoll MacBookPro (2,45-3,08 kg) werden.
Von "Forbes" befragte Analysten bezifferten die Wahrscheinlichkeit, dass es in dieser Sparte eine Neuerung geben wird, mit 85 Prozent.
Am 14. Januar wissen wir mehr.
Quelle: Welt online
Vor einem halben Jahr kam das iPhone auf den Markt, doch bei aller Begeisterung vermissten die Nutzer schnell gewohnten Service wie UMTS-Zugang. Bei den Notebooks mit dem angebissenen Apfel auf der Klappe gibt es seit Jahren wenig Innovation. Hingegen boomt das Geschäft mit den Musikdownloads. Und die Aktie sprang dieser Tage über die 200-Dollar-Marke.
Die Apple-Fangemeinde blickt jetzt gespannt nach San Francisco, wo in knapp zwei Wochen die Fachmesse Macworld startet, bei der auch in diesem Jahr in der Keynote von Applechef Steve Jobs der Kurs, den der Konzern steuert, bekannt gegeben wird. Wie in den Vorjahren brodelt in den Fachblogs die Gerüchteküche und am Firmensitz in Cupertino (Kalifornien) herrscht eisernes Schweigen.
Das verbesserte iPhone
Dass das iPhone im Laufe des Jahres 2008 einen schnelleren Internetzugang erhalten und mit dem UMTS-Netz kompatibel werden soll, plauderte Randall Stephenson, Chef des US-Telefonkonzerns AT&T, dieser Tage aus, wie das "Wall Street Journal" berichtete. Laut Branchendienst "appleinsider" soll das neue Smartphone im Juni auf den Markt kommen.
Der energie- und platzsparende Intel-Chipsatz "Menlow" mit dem Prozessor "Silverthorne" könnte den neuen Standard ermöglichen. Die Chips wurden speziell für mobile Geräte entwickelt und sollen den Download von Musik und Filmen verkürzen und den Zugriff auf Wimax-Netze erlauben. Wimax, der drahtlose Zugang zum Internet der Zukunft, bietet im Vergleich zu Wlan ein höhere Bandbreite (bis 75 Mb/s) und eine größere Reichweite und könnte sowohl die Standards DSL als auch UMTS ersetzen.
Der Energiebedarf der neuen Chips sinke gegenüber dem heutigen Stand der Technik um den Faktor zehn, der Platzbedarf um den Faktor sieben, berichtet der Onlinedienst "Computerbase".
Rechtzeitig zur Macworld-Messe könnte hingegen ein Firmware-Update für das Apple-Telefon fertig werden, über das seit einigen Tagen im Internet, beispielsweise im Blog "Gizmodo", spekuliert wird. Das Update soll es erlauben, den "Home-Screen" genannten Startbildschirm den individuellen Wünschen anzupassen und Icons nach Belieben zu verschieben. Es soll auch möglich sein, auf der Startseite des iPhone eine beliebige Website zu bookmarken. Und SMS sollen zeitgleich an mehrere Empfänger verschickt werden können, schreibt "Gearlive".
Der Blog "appleinsider" berichtet ferner über ein neues Feature, das in Verbindung mit Google Maps eine simulierte GPS-Satellitennavigation erlauben soll. Das Programm soll aus Informationen des Netzbetreibers den Standort des Handys berechnen. Eine Flagge auf der Google-Map würde dann den eigenen Standort zeigen.
Video on demand geht weiter
Wenn iPhone- und iPod-Technik es erst einmal zulassen, könnte auch das neue zweite Standbein des iStores, der Verleih von aktuellen Filmen, an Bedeutung gewinnen. Bis heute blieben Berichte der "Financial Times" (FT) unwidersprochen, dass Apple und die "20th Century Fox Studios" vereinbart haben, alle auf DVD erhältlichen Filme ohne zeitliche Verzögerung als Download anzubieten. Laut FT soll der Vertrag auf der Macworld bekannt gegeben werden.
In den Blogs wird über die Preise und Konditionen dieses Angebots spekuliert. "9to5mac.com" beispielsweise rechnet mit Gebühren von mindestens zwei US-Dollar je Film für einen Mietzeitraum von 24 bis 72 Stunden.
Fraglich ist, ob bei Fox-Videos aus dem iTunes-Store das auch bei Musikdownloads praktizierte Digital Rights Management (DRM) angewendet wird und nur eine begrenzte Zahl von Filmkopien erlaubt sein werden. Laut "Financial Times" hat sich Apple erstmals bereit gefunden, seine Copyright-Technik FairPlay für DVDs von Fox zu lizenzieren. DVD-Filme könnten dann ohne Hürden für den privaten Gebrauch kopiert werden.
Die Branche ist in Aufruhr. Wird der iPod die US-Videothekenkette "Blockbuster" töten, fragt etwa das Magazin "Forbes". Und der Blog "tuaw.com" argwöhnt, dass nach der CD nun die DVD das nächste Opfer des Jobs-Imperiums werden könnte.
Apple-TV benötigt schnelles Internet
Entscheidend für den Erfolg des Video-on-Demand-Angebots bleiben Übertragungsqualität und -geschwindigkeit. "Es könnte weniger Zeit in Anspruch nehmen, zu Blockbuster zu fahren und eine DVD auszuleihen, als einen Film herunterzuladen", schreibt ein "tuaw"-Blogger. Das mag sein, es sei denn, Apple drosselt die Auflösung und bietet Low-Res-Filme an, deren Auflösung für einen iPod reicht, für ein 30-Zoll-Flat-Panel aber nicht.
Aber: Nur wenn Apple Filme in hoher Auflösung anbietet, kann das die schwächelnde Apple-TV-Sparte ankurbeln. Die gleichnamige Set-Top-Box, mit der Clips und Filme aus Mac und iPod auf den Fernsehschirm gebracht werden können, verkauft sich laut Magazin "forbes" schlecht. Nur eine Million Exemplare seien bislang über den Ladentisch gegangen - bei Produktionskosten fast in Höhe des Verkaufspreises, wie es in anderen Quellen heißt. Das dürfte sich kaum rechnen.
Tablets
Die wohl wildesten Spekulationen ranken sich um die mögliche Einführung eines Tablet-PC mit Touch Screen, wie man ihn vom iPhone kennt. Drei taiwanesische Hersteller, hieß es beim Onlinedienst "ZD-Net" schon vor gut einem Jahr, hätten Angebote für die Produktion des Tablets abgegeben. Im Blog "Engadget" tauchten kürzlich Screenshots einer Apple-Stellenausschreibung auf, in der Ingenieure für Touch-Screen-Applikationen gesucht werden. Die steht freilich nicht mehr im Netz. Die Stellen seien besetzt, heißt es.
Erst vor wenigen Wochen tauchten Bilder auf, die angeblich einen Prototyp zeigen, der kurz vor der Auslieferung stehe. Dieser Tage meldete der Blog "tuaw", um den 8. Januar 2008 herum solle das Tablet ausgeliefert werden. 2279 US-Dollar solle es kosten, auf einem MacBook aufbauen, mit dem Betriebssystem Leopard laufen und ein GPS an Bord zu haben. Alle Blogs rühmen sich sicherer Quellen. Einzig "Engadget" schreibt, es gebe nicht eine einzige verifizierbare und zuverlässige Information. Von Apple gibt es natürlich keinen Kommentar. Immerhin zitierte die "New York Times" Apple-Chef Steve Jobs mit den Worten, er sei vom Erfolg des iPhone Touchscreens überrascht gewesen. "Wir haben eine neue Klasse von Schnittstellen erfunden", wird Jobs zitiert.
Das Magazin "Forbes" gibt zu Bedenken, dass sich auf diesem Terrain schon andere Mitbewerber tummeln. Dell beispielsweise hat erst vor wenigen Wochen ein Tablet vorgestellt, das um die 2500 Dollar kosten soll. Apple müsste sich also etwas einfallen lassen.
Eine kleines Subnotebook
Seit der Einführung von Intel-Chips im Jahr 2005 habe Apple die Notebooksparte nicht verändert, beklagt die "Business Week". Die Laptops sähen seit dem Jahr 2001 gleich aus.
Umso dringender sei deshalb ein Relaunch. "Forbes" glaubt zu wissen, das Apple an einem Gerät mit 12-Inch-Schirm, optionalem Flash-Speicher und LED-Hintergrundbeleuchtung arbeitet, das 1500 US-Dollar kosten und kein optisches Laufwerk haben soll. "Appleinsider" berichtet von einem 13-Inch-Gerät. Es solle deutlich dünner und nur halb so schwer wie das 15-Zoll MacBookPro (2,45-3,08 kg) werden.
Von "Forbes" befragte Analysten bezifferten die Wahrscheinlichkeit, dass es in dieser Sparte eine Neuerung geben wird, mit 85 Prozent.
Am 14. Januar wissen wir mehr.
Quelle: Welt online
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