06.06.2011, 12:35
Mr_53 schrieb:mal ne zwischenfrage. aufgrund des alters meiner federn, stehen die räder hinten kurz vorm radkasten (ca 330mm). optisch sieht man eindeutig das der sturz hinten ziemlich groß geworden ist im vgl. zu vorne, ohne zu messe würd ich sagen der liegt sehr deutlich über 2°
aber: das auto fährt sich wunderbar, in engen kurve kann ich schön auf dem gas stehen bleiben, geht richtig zackig ums Eck. viele leute glauben nicht das ich noch ein serienfahrwerk fahre
wo siehst du da genau den nachteil ?
Frontantriebe neigen generell zu Untersteuern und sind werksseitig auch so ausgelegt. Das hat mehrere Gründe:
1. Ein Frontriebler muß Lenk- und Antriebskräfte gleichzeitig übertragen. Es gibt zwar inzwischen Lösungen dieses Prob in den Grif zu bekommen (z.B. mit der Revoknuckle Vorderachse des Ford RS), aber beim MINI ist man noch nicht so weit. Außerdem ist es seitens der Hersteller gewünscht, da es für einen Durchschnittsfahrer besser beherr-schbar ist.
2. In der Folge bremst das Schieben über die Vorderachse das Fahrzeug ab, es wird langsam.
3. Dadurch kommt es zu stark erhöhtem Reifenverschleiß.
4. Hohe Sturzwerte an der Hinterachse machen diese noch stabiler, sie bremst. Effekte wie oben beschrieben nehmen zu.
Zu Deinem Auto:
Wenn die Kiste älter ist, hohe Kilometerleistungen hat und sich die Federn stark gesetzt haben, solltest Du Sie austauschen. Außerdem wie bereits geschrieben sämtliche Fahrwerkslager prüfen. Am besten auf einer Rüttelplatte (gibts bei manchen TÜV Prüfstellen). Oftmals sind solche Schäden mit normalen Mitteln nicht zu sehen.
Für den MINI R50/R53 gibt es für z.B. die Querlenker hochwertige Querlenkerbuchsen bei Meyle die deutlich besser und vor allem haltbarer sind als die in der Serie verbauten.