05.10.2005, 16:45
Gott zum Gruße, liebe Freunde der gepflegten Forumskultur,
nachdem das .info-Forum nahezu täglich an Profil gewinnt, sich ebenso bei der erlauchten Userschaft immer mehr die Spreu vom Weizen trennt und dieses Board mittlerweile selbst Lichtenbergs gesammelte Werke in den langen Schatten unseres orangen Hutzenhäuptlings stellt, sei es mir vergönnt, mich dann und wann wieder in meiner Funktion als schwäbischer Altphilologe und passionierter Klugscheißer zu Wort zu melden.
Mit Beispielen aus dem täglichen Forumsalltag und rund um das britisch-bajuwarische Fortbewegungsmittel sollte einer weiteren Annäherung an die Tücken der Rechtschreibung und einem grammatikalischen Feintuning sicherlich nichts im Wege stehen.
Bevor wir uns in der kommenden Folge dem Apostrophen widmen, einem drolligen Zeitgenossen, dem in letzter Zeit jedoch übel mitgespielt wird, wollen wir uns heute zunächst einer ähnlich spannenden Sache, respektive zweien oftmals Kopfzerbrechen bereitenden Kandidaten, zuwenden: "das" und "dass", wobei letzteres auch häufig noch (ja, auch beim Verfasser dieser Zeilen...) als "daß" gesichtet wird.
Eigentlich ist alles ganz einfach, wie uns nachfolgendes Vademecum zeigt:
Das:
bestimmter Artikel im Neutrum:
Das Dachdesign sieht bescheuert aus.
als Demonstrativpronomen:
Das Tuningfile, das nur Geld gekostet hat.
als (rückbeziehendes) Relativpronomen:
Das Popometer, das gerne für Leistungsvergleiche herangezogen wird, ist tasächlich für'n Arsch.
Dass:
in Konsekutivsätzen (Ausdruck einer Folge):
Meine heutige Laune ist derart mies, dass ich sogar MINIs zurückgrüße.
in Kausalsätzen (Ausdruck einer Ursache):
Es liegt an Bigagsl, dass hier so wenig gepostet wird.
in Finalsätzen ("dass" anstelle von "damit"):
Feschtag muss jetzt los, dass er noch rechtzeitig zur Spätschicht dort ist.
in Attributsätzen:
Ich gehe davon aus, dass diesen Beitrag eh kein Schwein interessiert.
mit Zusatz:
Das Chapter BaWü hat mehr Mitglieder, als dass die Anzahl der Postings vermuten lässt.
Sodele, bzw. Heureka, wie wir Stammgäste bei Vasily, dem Griechen meines Vertrauens, zu sagen pflegen. Schon sind wir sie durch, die Regeln zu "das" und "dass", die sich an den Händen eines Schwarzwälder Sägewerkarbeiters abzählen lassen und welche uns in die Sphären der modernen Germanistik katapultieren - mit kleinerem Pulley und optimierter Software, versteht sich...
Sodann bis zum nächsten Mal, wenn es heißt "auf Du und Du mit dem Apostrophus Typographicus".
Hostage
nachdem das .info-Forum nahezu täglich an Profil gewinnt, sich ebenso bei der erlauchten Userschaft immer mehr die Spreu vom Weizen trennt und dieses Board mittlerweile selbst Lichtenbergs gesammelte Werke in den langen Schatten unseres orangen Hutzenhäuptlings stellt, sei es mir vergönnt, mich dann und wann wieder in meiner Funktion als schwäbischer Altphilologe und passionierter Klugscheißer zu Wort zu melden.
Mit Beispielen aus dem täglichen Forumsalltag und rund um das britisch-bajuwarische Fortbewegungsmittel sollte einer weiteren Annäherung an die Tücken der Rechtschreibung und einem grammatikalischen Feintuning sicherlich nichts im Wege stehen.
Bevor wir uns in der kommenden Folge dem Apostrophen widmen, einem drolligen Zeitgenossen, dem in letzter Zeit jedoch übel mitgespielt wird, wollen wir uns heute zunächst einer ähnlich spannenden Sache, respektive zweien oftmals Kopfzerbrechen bereitenden Kandidaten, zuwenden: "das" und "dass", wobei letzteres auch häufig noch (ja, auch beim Verfasser dieser Zeilen...) als "daß" gesichtet wird.
Eigentlich ist alles ganz einfach, wie uns nachfolgendes Vademecum zeigt:
Das:
bestimmter Artikel im Neutrum:
Das Dachdesign sieht bescheuert aus.
als Demonstrativpronomen:
Das Tuningfile, das nur Geld gekostet hat.
als (rückbeziehendes) Relativpronomen:
Das Popometer, das gerne für Leistungsvergleiche herangezogen wird, ist tasächlich für'n Arsch.
Dass:
in Konsekutivsätzen (Ausdruck einer Folge):
Meine heutige Laune ist derart mies, dass ich sogar MINIs zurückgrüße.
in Kausalsätzen (Ausdruck einer Ursache):
Es liegt an Bigagsl, dass hier so wenig gepostet wird.
in Finalsätzen ("dass" anstelle von "damit"):
Feschtag muss jetzt los, dass er noch rechtzeitig zur Spätschicht dort ist.
in Attributsätzen:
Ich gehe davon aus, dass diesen Beitrag eh kein Schwein interessiert.
mit Zusatz:
Das Chapter BaWü hat mehr Mitglieder, als dass die Anzahl der Postings vermuten lässt.
Sodele, bzw. Heureka, wie wir Stammgäste bei Vasily, dem Griechen meines Vertrauens, zu sagen pflegen. Schon sind wir sie durch, die Regeln zu "das" und "dass", die sich an den Händen eines Schwarzwälder Sägewerkarbeiters abzählen lassen und welche uns in die Sphären der modernen Germanistik katapultieren - mit kleinerem Pulley und optimierter Software, versteht sich...
Sodann bis zum nächsten Mal, wenn es heißt "auf Du und Du mit dem Apostrophus Typographicus".
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