18.01.2005, 00:16
hainmar schrieb:Eine Hubraumerweiterung durch eine größere Bohrung würde zwar die mögliche Maximalleistung anheben, bei gleichbleibender Maximalleistung die hohe spezifische Literleistung senken, jedoch keineswegs die Lebensdauer verlängern. Es sind immer noch die gleichen Lager drinnen, welche schlussendlich den Dienst quittieren. Einzig und allein kann eine größere Bohrung einen etwas geringeren Druck zwischen Kolben und Zylinderwand bewirken, da die Auflagefläche mit dem Zylinderdurchmesser wächst.
Damit war und bin ich vollkommen einverstanden. Bei identischem Mitteldruck kommt es im Bereich des oberen Kurbelgehäuses zu keinen höheren Belastungen.
Die Grundlager und alle weiteren, nachgeschalteten Komponenten (Kurbelwelle, ZMS, Kupplung, Getriebe, ...) müssen das höhere Drehmoment natürlich übertragen können.
hainmar schrieb:Grundsätzlich kann man nur alleine von der Literleistung nicht auf eine maximale Lebensdauer des Motors schliessen. Ein kleinerer Hubraum sagt nichts über die Festigkeit restlichen Elemente des Motors aus.
Bedingt einverstanden - ja. Bei einer Modifikation sollten natürlich alle Bauteile der neuen Belastung angepasst werden, damit die Beanspruchung gleich bleibt.
Ich meinte nur folgendes: Wenn Du zwei konzeptionell baugleiche Motoren mit unterschiedlichem Hubraum und gleicher Leistung gegenüberstellst, ist der Motor mit kleinerem Hubraum stärker beansprucht, um die Leistung zu erreichen. Sei es, daß er höher dreht oder vorverdichtet ist, denn er hat immer einen Drehmomentnachteil als Sauger. Oder täusche ich mich da?
Gruß
Olli