05.11.2021, 09:22
Ich versuche mich mal an einer - vereinfachten - Erklärung.
Diese bezieht sich generell auf Zusätze und nicht speziell auf das Ceratec…
Im wesentlichen gibt es zwei „Probleme“ mit diesen Sachen.
Das erste ist, dass Du mit einem Ölzusatz die chemische Zusammensetzung des Öls änderst. Da geht also ein Hersteller X daher und stellt aus verschiedenen Grundölen und Additiven ein Öl zusammen, sagen wir ein 5W-30. Das hält er für so gut, dass er bei BMW anklopft und gern eine Freigabe nach LL-04 haben möchte. BMW sagt also zu dem Hersteller „Hier ist die Spezifikation und der Test, den musst Du jetzt machen lassen, uns die Ergebnisse nachweisen, unsere Rechnung noch bezahlen und wenn alles passt, bekommst Du die Freigabe“. Das ist für den Hersteller schonmal nicht billig und bezieht sich dann (logisch) NUR auf das Öl ohne Drittanbieter-Zusätze. Wenn durch solche nun aber Zusammensetzung und damit in der Folge auch das Verhalten des Öls geändert werden, weiß niemand wie sich das auf das Öl und auf den Motor auswirkt. Kann gut gehen, muss es aber nicht. In vielen Fällen passiert einfach gar nichts. Immer noch blöd, aber immerhin kein Schaden angerichtet.
Das zweite Problem ist, dass durch die Änderung sich zum einen die Fließeigenschaften des Öls ändern können und es somit im Ernstfall dicker werden kann. Das kann dazu führen, dass es beim Kaltstart nicht mehr so schnell an den Schmierstellen ankommt oder (absoluter Extremfall) durch die eine oder andere Ölbohrung generell nur noch sehr schlecht durchkommt. Dazu kommt, dass viele Zusätze damit werben, sich zum Schutz (!) im Motor anzulagern. Da muss also irgendwas in Pulverform drin sein (sehr klein, zugegeben), was dann mit durch den Motor gepumpt wird und daran anpappen soll. Da sind wir wieder bei z.B. kleinen Ölbohrungen, die dadurch dann noch kleiner gemacht werden. Hydrostößel können verstopfen und so weiter. Es hat nach Verwendung von Zusätzen (zugegeben waren es dann fast immer welche aus dem Shopping-TV wie Slick50 oder Wynn‘s) immer wieder Verstopfungen und Motorschäden gegeben…
Es ist mit Sicherheit nicht jeder Zusatz pauschal schlecht. Bestimmt ist Liqui Moly auch grundsätzlich eine deutlich seriösere Firma als manches Wundermittel aus Amerika. Ich gebe auch gern zu, dass es Motoren und Einsatzszenarien gibt, bei denen ein Zusatz Sinn machen kann. Aber bitte wirklich auf das jeweilige Szenario UND auf das jeweilige Öl abgestimmt.
Nochmal, das ist eine sehr vereinfachte Erklärung, die NICHT speziell nur für das Ceratec gilt. Ich bin auch kein Chemiker, von daher kann ich keine genauen Laborergebnisse nennen. Ich bin aufgrund dieser Dinge und auch Tests, die es über Jahrzehnte immer wieder gegeben hat, einfach skeptisch, was die „pauschale“ Verwendung von Zusätzen betrifft.
Diese bezieht sich generell auf Zusätze und nicht speziell auf das Ceratec…
Im wesentlichen gibt es zwei „Probleme“ mit diesen Sachen.
Das erste ist, dass Du mit einem Ölzusatz die chemische Zusammensetzung des Öls änderst. Da geht also ein Hersteller X daher und stellt aus verschiedenen Grundölen und Additiven ein Öl zusammen, sagen wir ein 5W-30. Das hält er für so gut, dass er bei BMW anklopft und gern eine Freigabe nach LL-04 haben möchte. BMW sagt also zu dem Hersteller „Hier ist die Spezifikation und der Test, den musst Du jetzt machen lassen, uns die Ergebnisse nachweisen, unsere Rechnung noch bezahlen und wenn alles passt, bekommst Du die Freigabe“. Das ist für den Hersteller schonmal nicht billig und bezieht sich dann (logisch) NUR auf das Öl ohne Drittanbieter-Zusätze. Wenn durch solche nun aber Zusammensetzung und damit in der Folge auch das Verhalten des Öls geändert werden, weiß niemand wie sich das auf das Öl und auf den Motor auswirkt. Kann gut gehen, muss es aber nicht. In vielen Fällen passiert einfach gar nichts. Immer noch blöd, aber immerhin kein Schaden angerichtet.
Das zweite Problem ist, dass durch die Änderung sich zum einen die Fließeigenschaften des Öls ändern können und es somit im Ernstfall dicker werden kann. Das kann dazu führen, dass es beim Kaltstart nicht mehr so schnell an den Schmierstellen ankommt oder (absoluter Extremfall) durch die eine oder andere Ölbohrung generell nur noch sehr schlecht durchkommt. Dazu kommt, dass viele Zusätze damit werben, sich zum Schutz (!) im Motor anzulagern. Da muss also irgendwas in Pulverform drin sein (sehr klein, zugegeben), was dann mit durch den Motor gepumpt wird und daran anpappen soll. Da sind wir wieder bei z.B. kleinen Ölbohrungen, die dadurch dann noch kleiner gemacht werden. Hydrostößel können verstopfen und so weiter. Es hat nach Verwendung von Zusätzen (zugegeben waren es dann fast immer welche aus dem Shopping-TV wie Slick50 oder Wynn‘s) immer wieder Verstopfungen und Motorschäden gegeben…
Es ist mit Sicherheit nicht jeder Zusatz pauschal schlecht. Bestimmt ist Liqui Moly auch grundsätzlich eine deutlich seriösere Firma als manches Wundermittel aus Amerika. Ich gebe auch gern zu, dass es Motoren und Einsatzszenarien gibt, bei denen ein Zusatz Sinn machen kann. Aber bitte wirklich auf das jeweilige Szenario UND auf das jeweilige Öl abgestimmt.
Nochmal, das ist eine sehr vereinfachte Erklärung, die NICHT speziell nur für das Ceratec gilt. Ich bin auch kein Chemiker, von daher kann ich keine genauen Laborergebnisse nennen. Ich bin aufgrund dieser Dinge und auch Tests, die es über Jahrzehnte immer wieder gegeben hat, einfach skeptisch, was die „pauschale“ Verwendung von Zusätzen betrifft.