27.07.2023, 21:17
(26.07.2023, 20:57)PN26 schrieb: Ich liebe meinen R55 heiß und innig, aber langsam wird es Zeit für den Daily auf Elektromobilität umzusteigen.
Ich bin den SE probegefahren; was soll ich sagen, er gefällt mir nicht halb so gut wie mein R55 Cooper S.
Es gibt im Netz durchaus SE Unfallfahrzeuge die so aussehen, als wären die wesentlichen E-Komponenten vom Unfall nicht beeinträchtigt worden, also überlege ich ernsthaft, ob ich meinen Clubman nicht einfach mit SE-Teilen umrüsten sollte.
Selber machen ist für mich keine Option da mir dazu eigentlich alle Voraussetzungen fehlen.
Bevor ich mich an einen der bekannten Umrüsten wende frage ich erst einmal hier im Form nach ob das schon einmal jemand gemacht hat, oder jemanden jemanden kennt der sich das zutrauen würde.
Ich wäre da für jede Anregung oder Hinweis sehr dankbar.
Ich kann Deine Gedanken nachvollziehen, würde Dir aber von dem Projekt abraten. Wirtschaftlich wird es ein Fass (fast) ohne Boden. Die amtliche Bürokratie mit nahezu unerfüllbaren Auflagen kommt anschließend oder begleitend mit den entsprechenden Kosten hinzu.
Ich habe einen R55 S und einen F56 SE und zwischen beiden Minis liegen Welten, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint. Schon allein der Sprung von der 2. zur 3. Generation (R zu F) ist gewaltig und innerhalb der F-Serie ist der Aufbau zwischen dem Verbrenner und dem BEV komplett verschieden. Die markantesten Unterschiede sind die Bodengruppe (beim E-Mini wegen der Akkus 18 mm höher, durch breitere Radläufe kaschiert), mehr Schutz und Verstärkung des Vorderwagens, sowie veränderte A-Säulen für mehr Steifigkeit. Solche tiefgreifenden Veränderungen werden von keinem Hersteller gemacht, wenn sie nicht technisch notwendig sind und diese lassen sich in ein R-Modell niemals übertragen.
Ich bin ein leidenschaftlicher Schrauber und habe in früheren Jahren einige meiner Fahrzeuge (allerdings nur Verbrenner) komplett umgebaut. Immer zuerst eine ausführliche, umfassende Reparaturanleitung gekauft (so etwas gab es damals noch!), danach das "dazugehörige" Auto mit einem "kleinen" Motor angeschafft und später einen "großen" Motor implantiert. Dazu dann noch sämtliche technischen Auflagen (veränderte Fahrwerksteile, Bremsen, Getriebe, Achsübersetzung, Hydraulik, Elektrik usw.) erfüllt und Stunden beim TÜV verbracht.
Von Verbrenner auf Elektro würde ich persönlich kein Auto umbauen. Ausschlaggebender Aspekt ist ganz klar die Sicherheit. Generell wird hier heutzutage m. E. etwas übertrieben, wenn z. B. in offiziellen Werkstätten keine "normalen" Mechaniker mehr ohne Sonderschulungen u. dgl. an E-Autos hantieren dürfen, doch ist dieser Faktor auch nicht zu vernachlässigen und schon von Bedeutung.
Also überlege es Dir noch einmal!
... und nebenbei bemerkt: Auch wenn ich nach wie vor von meinem Clubman begeistert bin, kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass ich seit Anschaffung des E-Minis im Oktober 2020 fast nur noch mit diesem fahre und der R55 hauptsächlich steht. Leider, aber der SE (tiefer u. breiter) macht einfach so viel mehr Spaß ... und ist kostenmäßig auch noch sehr viel günstiger !!!