03.07.2005, 08:38
Ich kann als "Oberklugscheiss-Maschinenbauingenieur" ebenfalls bestätigen, daß das Fahren bei Mehrzylindermotoren im niedrigen Drehzahlbereich keine schädliche Wirkung auf die Teile im Motor hat.
Gefährlich wird es immer dann, wenn die Drehzahl oder das die Frequenz einer periodischen einwirkenden Kraft (Zündkraft) in die Nähe der Eigenschwingkraft eines Bauteiles oder einer Baugruppe kommt. Daher achtet man bei der Konstruktion immer darauf, daß man mit der Drehzahl entweder weit über dieser (überkritisch) liegt oder weit darunter (unterkritisch). Bei einem ganzzahligen Vielfachen dieser Frequenz treten ebenfalls stärkere Schwingungen auf (Oberschwingungen). Diese sind jedoch viel kleiner als die Grundschwingungen.
Die meisten Teile drehen beim Motor überkritisch. Beim Abstellen des Motors merkt man am Besten, wie der Motor bei sehr niedriger Drehzahl zu wackeln beginnt. In dieser kurzen Zeit kommt der Motor in die kritische Phase, was aber nicht schädlich ist. Es wäre nur dann kritisch, würde der Motor in dieser Drehzahl gehalten werden.
Ein Einzylinder-Viertaktmotor zündet alle 2 Umdrehungen, die periodische Kraft auf die Kurbelwelle wirkt mit der halben Drehzahl-Frequenz. Zusätzlich wirken bei einem Einzylindermotor durch den "unzureichenden" Massenausgleich - auch good Vibrations genannt
- ohnehin schon größere Massenkräfte. Daher kann es bei Belastung im unteren Drehzahlbereich zu einer größeren Beanspruchung der Teile kommen.
Ein Vierzylindermotor zündet alle halben Umdrehungen des Motors, also mit der doppelten Frequenz des Motors. Diese Frequenz liegt auch bei niedriger Drehzahl viel höher als die Eigenschwingfrequenz. Also keine Gefahr.
Zu vermeiden ist auf jeden Fall eine Drehzahl, welche unter der Standdrehzahl liegt (z.B. Anfahren mit Standgas). Das dabei hervorgerufene Ruckeln und Schütteln des Motors ist sicherlich nicht gesund.
Nun zum eigentlichen Thema, dem Spritsparen:
Fast jeder Motor liefert im mittleren Drehzahlband die beste Effizienz. Ein Dahinrollen bei 1500 Touren ist ok, ein Beschleunigen spart keinen Sprit gegenüber einer höheren Drehzahl.
Bei Vollast und bei hoher Drehzahl braucht der Motor im Verhältnis zur gebrachten Leistung überproportional viel Sprit.
Im Schubbetrieb über einer bestimmten Drehzahl (Ganter schrieb 1800 1/min) braucht der Motor keinen Sprit. Man merkt das Einsetzen der Spritzufuhr durch einen kleinen Ruck oder durch einen Blick auf den Bordcomputer, wenn man ihn rückgesetzt hat.
Somit kann man durchaus zügig, aber nicht mit Vollgas beschleunigen, bei spätestens 4500 Touren schalten und jede Gelegenheit nutzen, im Schubbetrieb zu rollen.
Das größte Potential zum Spritsparen hat meiner Meinung nach das Ausnutzen des Schubbetriebes. Jedes Abbremsen vernichtet unnötig Energie. Wenn man vor Ortschaften einfach mal etwas früher vom Gas geht, dann kann man jedes Mal einige hundert Meter spritfrei fahren.
Resümme: Spritsparen heißt nicht schleichen, sondern gleiten.
Trotzdem kennt mein Mini das Drehzahlband über 6000 Umdrehungen, den Tachobereich über 230 km/h und die Anzeige am Bordcomputer mit 14 Litern - ich bin doch nicht der Papst! (Der fuhr auch einen Golf)
Gefährlich wird es immer dann, wenn die Drehzahl oder das die Frequenz einer periodischen einwirkenden Kraft (Zündkraft) in die Nähe der Eigenschwingkraft eines Bauteiles oder einer Baugruppe kommt. Daher achtet man bei der Konstruktion immer darauf, daß man mit der Drehzahl entweder weit über dieser (überkritisch) liegt oder weit darunter (unterkritisch). Bei einem ganzzahligen Vielfachen dieser Frequenz treten ebenfalls stärkere Schwingungen auf (Oberschwingungen). Diese sind jedoch viel kleiner als die Grundschwingungen.
Die meisten Teile drehen beim Motor überkritisch. Beim Abstellen des Motors merkt man am Besten, wie der Motor bei sehr niedriger Drehzahl zu wackeln beginnt. In dieser kurzen Zeit kommt der Motor in die kritische Phase, was aber nicht schädlich ist. Es wäre nur dann kritisch, würde der Motor in dieser Drehzahl gehalten werden.
Ein Einzylinder-Viertaktmotor zündet alle 2 Umdrehungen, die periodische Kraft auf die Kurbelwelle wirkt mit der halben Drehzahl-Frequenz. Zusätzlich wirken bei einem Einzylindermotor durch den "unzureichenden" Massenausgleich - auch good Vibrations genannt

Ein Vierzylindermotor zündet alle halben Umdrehungen des Motors, also mit der doppelten Frequenz des Motors. Diese Frequenz liegt auch bei niedriger Drehzahl viel höher als die Eigenschwingfrequenz. Also keine Gefahr.
Zu vermeiden ist auf jeden Fall eine Drehzahl, welche unter der Standdrehzahl liegt (z.B. Anfahren mit Standgas). Das dabei hervorgerufene Ruckeln und Schütteln des Motors ist sicherlich nicht gesund.
Nun zum eigentlichen Thema, dem Spritsparen:
Fast jeder Motor liefert im mittleren Drehzahlband die beste Effizienz. Ein Dahinrollen bei 1500 Touren ist ok, ein Beschleunigen spart keinen Sprit gegenüber einer höheren Drehzahl.
Bei Vollast und bei hoher Drehzahl braucht der Motor im Verhältnis zur gebrachten Leistung überproportional viel Sprit.
Im Schubbetrieb über einer bestimmten Drehzahl (Ganter schrieb 1800 1/min) braucht der Motor keinen Sprit. Man merkt das Einsetzen der Spritzufuhr durch einen kleinen Ruck oder durch einen Blick auf den Bordcomputer, wenn man ihn rückgesetzt hat.
Somit kann man durchaus zügig, aber nicht mit Vollgas beschleunigen, bei spätestens 4500 Touren schalten und jede Gelegenheit nutzen, im Schubbetrieb zu rollen.
Das größte Potential zum Spritsparen hat meiner Meinung nach das Ausnutzen des Schubbetriebes. Jedes Abbremsen vernichtet unnötig Energie. Wenn man vor Ortschaften einfach mal etwas früher vom Gas geht, dann kann man jedes Mal einige hundert Meter spritfrei fahren.
Resümme: Spritsparen heißt nicht schleichen, sondern gleiten.


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