[Residuen]

Es heißt ja sogar, dass das Tuning zum sportlichen Fahren verleitet und fast schon zwingt. Aber ich muss da auch klar die Frage stellen, was da eigentlich die Ursache war? Der Alkohol oder das Tuning, oder etwa beides? Hätte er vielleicht in der S-Kurve nicht den Drift probiert, wenn es nur ein lanweiliger Passat gewesen wäre und nicht der 30mm tiefergelete Passat mit Motortuning? Ich glaube dieser Gedankengang steckt dahinter.
Desweiteren wie schon oben genannt ziehe ich daraus den Schluss, das ich meinem "Sohn" dann irgendwann einmal meinen M6 geben könnte er ihn zerlegt und ich alles bezahlt kriege, wenn ich ihm aber meinen Citroen 2CV mit breiten Schlappen und "voll endkrassen" Motortuning auf 30 PS zur Disse fahren lasse, dann verliere ich die Vollkaskoversicherung... Da werden mal wie immer Birnen mit Äpfeln verglichen.

[Olli]

Servus,

die Versicherung hat in diesem Fall absolut richtig gehandelt. Wäre ich Versicherer, würde ich mir auch sicher sein wollen, dass das versicherte Fahrzeug den geltenden Zulassungsbestimmungen entspricht und verkehrtstauglich ist.

Wenn das Fahrzeug getunt ist und die Veränderungen mit dem TÜV abgestimmt, eingetragen und genehmigt sind und auch die Versicherung davon in Kenntnis gesetzt ist, gibt es keine Probleme im Falle eines Unfalls. Eine veränderte Versicherungseinstufung muss dann in Kauf genommen werden, was aber in Ordnung ist.

Man versichert ja schließlich einen Mehrwert, den man im Falle eines Unfalles erstattet bekommt. Das weiß ich aus leidvoller Erfahrung und war froh, vorher mit meiner Versicherung gesprochen zu haben.

Was mich an diesem Artikel ebenfalls ärgert - so wie euch - ist die Tatsache, dass die Unfallursache allein auf das Tuning geschoben wird. Das ist nicht in Ordnung, wenn Alkohol mit im Spiel war. Genausogut hätte ein angetrunkener Fahrer mit nem 45 PS-Polo den Handanker werfen und von der Straße fliegen können.

Lasst Veränderungen am Fahrzeug immer umgehend eintragen und ihr werdet in einer Unfallsituation mit Eurer Versicherung keine Probleme bekommen. Und Finger weg von Sachen, die nicht eintragbar sind.

Gruß

Olli

[ThomasB]

Lasst Veränderungen am Fahrzeug immer umgehend eintragen und ihr werdet in einer Unfallsituation mit Eurer Versicherung keine Probleme bekommen. Und Finger weg von Sachen, die nicht eintragbar sind.

Sehe ich auch so. Die Leistungssteigerung an meinem MINI habe ich auch der Versicherung mitgeteilt, und daraufhin eine geänderte Police zu den gleichen Konditionen bekommen. Optimal.

[dpunkt]

ich lese im text eine nicht angepasste geschwindigkeit von jenseits der 100-130 bei erlaubten 70. 70 dürfte landstraße bedeuten.
gleichzeitig steht da das der unfall durch ziehen der handbremse ausgelöst wurde. das hat nix mit tuning zu tun, eher mit dummheit.

wenn ich auf öffentlichen straßen bei >100 die handbremse ziehe, muss ich nicht mal betrunken sein um die karre u.u. nicht mehr einfangen zu können.

solche spielchen gehören meiner meinung nach auf abgesperrtes gelände - der adac bietet einen spielplatz um sowas auszuprobieren.

meiner meinung nach hat die versicherung recht - grob fahrlässiges handeln mit todesfolge. selber schuld.

wer nicht fahren kann braucht nachher nicht nach der vollkasko schreien.

was das allerdings mit tuning zu tun hat

[Slartibartfas]

Ich denke der Zusammenhang ist nicht ganz von der Hand zu weisen. Es sind ja auch in diesem Forum in erster Linie diejenigen die von optischem und technischem Tuning schwärmen die auch behaupten man müsse dem Cooper auch mal die Sporen geben, schließlich fährt man ja kein "Opa-Auto".
Bliebt nur die Frage nach Ursache und Wirkung.

[Kabrüggen]

Sporen geben ist ja wohl nicht mit risikoreichem Fahren gleichzusetzen. Das macht doch den entscheidenden Unterschied aus.
Außerdem sagen das auch Minifahrer die nichts an ihrem Mini gemacht haben weil das Teil im Vergleich zu anderen Autos einfach liegt wie ein Kart und es Spaß macht Kurven damit zu nehmen.
Man kann es doch drehen und wenden wie man will. Wenn der Fahrer nicht in der Lage ist verantwortungsbewusst zu fahren oder mal klar nachzudenken ist es wumpe ob man 2CV fährt oder Coopers JCW Challenge und was nicht alle für ein Gedöns fährt

[minti]

Der Presseartikel ist doch etwas verzerrt was die Tatsachen angeht. Klar ist, wer betrunken fährt handelt grob fahrlässig und da muss Vollkasko nicht zahlen. Wer ohne ABE / TÜV-Abnahme fährt handelt rechtswidrig und Vollkasko muss nicht zahlen.

So wie dieser Artikel aber dargestellt ist, würde es heißen:

Ein Mini Cooper S der bei BMW mit WORKS Tuning auf 210 PS getunt wurde wird nicht durch Vollkasko abgedeckt.
Wer einen MCS mit Works ab Werk gekauft hat, dem wird der per Vollkasko versichert?

Ergo: glaube nicht allen Käse aus den Medien

[tomk]

Warum regen sich einige hier eigentlich so künstlich auf? Es weiss doch jeder, dass unerlaubtes/nicht eingetragenes Tuning ein Erlöschen der Betriebserlaubnis bedeutet und somit auch den Verlust des Versicherungsschutzes. Wer es trotzdem macht spielt halt mit dem Feuer. Da gibt es eigentlich gar nichts zu diskutieren.

[Kabrüggen]

Weils nicht darum geht sondern um die Tatsache dass hier behauptet wird Tuning (ob eingetragen oder nicht) führe notgedrungen dazu dass man fährt wie der letzte henker und einem deshalb der vollkasko erlischt. aber lassen wir das, denke dass hier alle derselben meinung sind.

[minti]

.... ich bin schon wie der letzte Henker gefahren, als ich noch meinen ungetunten Benz Diesel mit 60 PS und Anhängerkupplung hatte.