21.04.2009, 12:15
Der Jens schrieb:Das halte ich für eine schwache Begründung für eine völlig verzerrte Getriebeabstufung. Das ergibt beim Normverbrauch vielleicht eine geringe Einsparung, ist in der Praxis aber kontraproduktiv.
Und ich hätte bei der Intention eine viel bessere Alternative parat:
Man deklariert den 1. Gang zum Kriechgang, den zweiten zum ersten Gang und alle weiteren Gänge dementsprechend eins niedriger.
Dann würde der 4. Gang zum 3. Gang und man hätte den für den Normverbrauch notwendigen langen Dritten.
Und was wäre, wenn in der Richtlinie zur Ermittlung des Normverbrauchs aber nicht drinsteht, dass der 3. Gang eingelegt sein muss, sondern derjenige Vorwärtsgang, mit der drittkürzesten Übersetzung?

Glaub es, oder glaub es nicht. Es ist wie bigagsl sagt: Die Autohersteller beachten bei der Getriebeabstufung sehr wohl die Richtlinie zur Ermittlung des Normverbrauchs und gehen zum Teil mal mehr, mal wenigier starke Kompromisse zur "optimalen" Getriebeabstufung ein.
Auf dem Papier lassen sich auf diese Weise locker 15% Sprit sparen.
BTW:
Für nichts anderes ist die Gangwahlanzeige bei Efficient Dynamic da.
Wenn ein Fahrzeug über diese Anzeige verfügt, dann darf bei der Verbrauchsermittlung der Gang eingelegt werden, den das Auto empfielt und nicht derjenige, der in der Richtlinie steht:
Im Klartext:
Richtlinie sagt: 60s bei konstant 50km/h im dritten Gang.
Anzeige zeigt an "4. Gang."
Dann darf bei der Verbrauchsermittlung in den Vierten geschaltet werden. Folge: Drehzahl ist niedriger, Verbrauch auch.
Schlussfolgerung: wenn bei der Entwicklung des Autos von vorneherein klar ist, dass es über eine Gangwahlanzeige verfügen wird, dann dürfen die Getriebeentwickler wieder eine "sinnvolle" Getriebeabstufung wählen.