bonsaiSUV schrieb:Deswegen muss man es doch nicht kuenstlich verkomplizieren.
Richtig. Meine beiden Ausführungen sind lediglich Antworten auf die Frage, welche technischen Daten benötigt werden, um zu beurteilen, ob Auto A oder Auto B die größere positive Beschleunigung im Geschwindigkeitsband aufweist. (Der Grad an technischer Detaillierung, der für eine physikalisch korrekte und daher nicht anfechtbare Aussage notwendig ist, kann zugegebenermaßen den ein oder anderen abschrecken, das liegt in der Natur der Sache.)
bonsaiSUV schrieb:Wir koennen durchaus davon ausgehen, dass die minis (die wir vergleichen) genau gleich sind.
Selbst das geringe mehrgewicht eines diesels wird kaum was ausmachen, das koennte man aber mit in die ueberlegungen einbeziehen.
Alles andere, speziell austattungen, oder verschiedene modelle koennen wir als gleich betrachten. Wir muessen nur gleich gegen gleich antreten lassen.
Das ist kein problem, weder praktisch noch gedanklich.
Nochmal: In dieser Absolutheit stimmt das schlicht nicht. In der Praxis haben einige Mini-Dieselmodelle andere Motorhauben, auf Grund anderer Verlustleistungen und max. Betriebstemperaturen einen anderen Kühlluftbedarf (Einfluss auf Masse und c_W-Wert) etc. Ich sage ausdrücklich nicht, dass diese Faktoren messbare Relevanz haben, aber es ist bei Vernachlässigungen und Vereinfachungen immer gut, wenn man sich sehr genau darüber bewusst ist, was man weglässt.
bonsaiSUV schrieb:Welcher vergleich waere fair?
Die auswahl dessen was ich vergleiche bestimmt den gewinner.
Die frage, was "besser" sei, also diesel oder benziner wird dadurch nicht beantwortet.
Das ist das problem bei dem vergleich.
Oder natuerlich das interesannte, das koennen wir ab jetzt fuer alle zeiten diskutieren, das wird nie langweilig.
Da hast Du völlig recht. Da aber niemand mit technischen Verständnis, der ernstgenommen werden möchte, eine pauschale Aussage "x ist besser als y" treffen würde, habe ich die Diskussion nie so verstanden, als sei das die Frage.
In der industriellen Forschung und Entwicklung sind diese Konzeptvergleiche alltäglich. Typischerweise läuft es so ab, dass man eine Reihe von Kriterien definiert, an hand derer man verschiedene Konzepte bewertet:
Effizienz, Leistungsdichte (Leistung pro Volumen), spezifische Leistung (Leistung pro Masse), Zuverlässigkeit, Komplexität, Wartbarkeit, Kosten, Potential am Markt, um nur die wichtigsten zu nennen.
An Prototypen kann man dann die bisherigen Überlegungen üerprüfen, allerdings immer vor dem Hintergrund, dass die derzeit zu Verfügung stehende Technologie die in der Praxis gemessenen Ergebnisse in Richtung des ein oder anderen Konzeptes verschieben kann. Bestes Beispiel ist hier der Elektroantrieb, der eigentlich in den meisten o. g. Kriterien seit ca. 100 Jahren dem Verbrenner voraus ist, aber die in der Praxis zu Verfügung stehende Technologie zur Speicherung von Energie im Fahrzeug hat dem Verbrenner seinen (bisherigen) Siegeszug beschert.