26.07.2012, 15:19
Ich weiß gar nicht mehr wer mich drum gebeten hat, aber ich habe versprochen meinen persönlichen Vergleich zwischen MX-5 und Mini Roadster zu schreiben. Der sieht nach zwei Monaten völlig subjektiv so aus:
Die Autos:
Mazda MX-5, EZ 07/2007, 160 PS, Expression (d.h. 6 -Gang und Sperrdifferential), Softtop
MINI Roadster Cooper S EZ 06/2012 184 PS, auch 6-Gang-Schaltgetriebe, sowieso Softtop
Wie manche vielleicht gelesen haben, war der Tausch eigentlich gar nicht geplant, es war halt nur irgendwie Liebe auf den ersten Blick und wir haben dafür die Anschaffung eines Countryman verschoben.
Wie mache ich es kurz?
Roadster: Also, der MX ist schon der „richtigere“ Roadster, er hat Heckantrieb, eine lange Schnauze, man sitzt tiefer (dazu jeweils später mehr), also alles etwas roadstiger.
Design: Beim MINI störte mich anfangs das Heck, das könnte ein wenig flacher sein, da war in meinen Augen der MX-5 im Gesamtdesign stimmiger, aber Liebe macht vielleicht wirklich blind, ich finde den MINI trotzdem schöner und *Achtung Mädchen-Content* süßer, auch im Innenraum.
Verarbeitung: Da gibt es bei beiden nichts zu meckern.
Fahreigenschaften: Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, aber ganz ganz ehrlich muss ich zugeben, dass Heckantrieb schon mehr Spaß machen kann. Klar, der MINI ist schneller, er bremst besser, er macht auch in Kurven unglaublich Spaß, aber Heckantrieb toppt das alles in reinen Kurvenstrecken schon. Mich haben übrigens immer alle MX Fahrer genervt, die immer die Vorzüge des Hinterradantriebes gelobt haben, das konnte ich vorher nie nachvollziehen… Dann gibt es noch die Lenkung. Ich empfand die im MX ein wenig direkter, vor allem auch beim langsameren Fahren, aber vielleicht ist das auch extrem subjektiv. Keine Ahnung. Aber im Alltag oder auch beim Rumfahren am Wochenende merke ich das alles sowieso nicht, da genieße ich es, dass der MINI besser zieht, besser bremst, irgendwie sich stadttauglicher anfühlt, die Abstimmung ab Werk schon richtig Spaß macht, usw. Richtig gewöhnt habe ich mich auch daran, dass man im morgendlichen Berufsverkehr so angenehm schaltfaul fahren kann. Der MINI ist halt in erster Linie mein Alltagsauto, genau wie es der MX war und da überwiegen die Vorteile:
Raumangebot/Raumgefühl: Es ist angenehm, dass der Beifahrerfußraum grösser ist (im MX war dieser im Gegensatz zur Fahrerseite nämlich eher kleiner und große Handtaschen im Urlaub schon unpraktisch), dass hinter die Sitze des MINI auch das Laptop und die Handtasche passen (aber auch mehr Staub und Laub
), dass der Kofferraum grösser ist (wobei dieser im MX auch für zwei Wochen Urlaub zu zweit ausreichend ist, wenn man ordentlich packt), dass man generell mehr Raum um sich rum hat, weil der Innenraum grösser ist, das Dach weiter weg, etc. Der MINI fühlt sich halt immer richtig an. Wobei:
Sitzposition: Man sitzt im MINI mehr wie in einem „normalen“ Auto, in einem MX mehr wie in einem GoKart (aber in keinster Weise beengt), weil einfach die Sitze selber (und nicht nur die Position) niedriger sind. Ich kann beidem was abgewinnen. Alles in allem, den flachen MX-Sitzen ein wenig mehr, wenn auch knapp.
Verdeck: Aus diversen schon erläuterten Gründen habe ich mich ja ganz bewusst für das manuelle Dach entschieden. Vorneweg: Auch wenn es nun im Vergleich nicht so klingt, ich würde wieder so entscheiden, auch wenn ich es beim MINI nicht während der Fahrt und eigentlich auch nicht im Sitzen öffnen kann, wenn das Windschott drin ist. Aber hier hoffe ich noch, dass alles noch leichtgängiger wird und jeder nach-hinten-werf-Versuch klappt. Von Schließen ganz zu schweigen. All das ging im MX-5 problemlos, auch während der Fahrt. Aber: Ich kann beim MINI das Verdeck öffnen bevor ich einsteige und es schließen nachdem ich ausgestiegen bin (nur ohne Keyless Go, was ich nicht genommen habe, weil ich das falsch verstanden hatte, muss ich die Fenster danach von innen schliessen) von daher stört es mich nicht wirklich. Und sollte ich mal nass werden, Pech. Mein Mann bekommt das Dach sogar zu im Sitzen, nicht so locker wie im MX, aber besser als ich.
Offen-Gefühl: Schwer zu sagen, der MINI ist windiger, schon allein dadurch, dass das Windschott weiter weg ist und die Sitzposition höher ist. Jetzt im Sommer ist es egal, im Winter wird sich zeigen, ob nun ein Schal mit muss. Auf jeden Fall bieten beide Autos ein tolles Offengefühl, da habe ich keine Präferenzen.
Verbrauch, Kosten und so: Ich glaube, der Verbrauch des MINI ist tatsächlich geringer, so etwas mehr als 1,0l auf 100km bei ähnlicher Fahrweise so im Alltags- oder Wochenend-Bergisches-Land-Mix. Das ist aber eher geschätzt, weil ich das nie genau nachhalte. Andererseits denke ich auch, dass der MINI mehr braucht, wenn man wirklich dauerhaft Höchstgeschwindigkeit fährt, okay er ist dann auch schneller, aber auch bei Dauer 190km/h würde ich subjektiv den MINI schlurfiger empfinden. Versicherung des MINI ist ein bisschen teurer, Anschaffung war sogar ein bisschen viel teurer, aber die Ausstattung ist auch nicht wirklich vergleichbar- beim MX bestand die Ausstattungsliste aus vielleicht fünf Positionen (und es gab nichtmal eine Außentemperaturanzeige).
Alltagstauglichkeit: Hier gewinnt für mich der MINI, es ist sehr einfach, eine Entscheidung aus „Liebe auf den ersten Blick“ auch als Vernunftentscheidung zu präsentieren. Und letzteres spielte schon eine Rolle, da der MX eigentlich nicht so alt und der Wertverlust doch recht hoch war.
Im Dunklen und/oder Regen auf der Autobahn hat mich beim MX auf Dauer die anfangs so toll gefundene, allgemein tiefe Sitzposition gestört, da man permanent geblendet war. Im Stadtverkehr ist der MX unübersichtlicher, wegen der langen Schnauze und wegen der *Überraschung* niedrigen Sitzposition. All das macht den MINI einfach alltagstauglicher, mit sehr viel Spaßgefühl. Dazu kamen dann so Kleinigkeiten, wie die schon erwähnte Möglichkeit, Taschen im MINI auch vorne verstauen zu können, der größere MINI Kofferraum für zusätzliche ungeplante Einkäufe auf Urlaubsreisen, ein festes Navi, etc. Außerdem mag ich diesen ganzen Quatsch wie MINI Connected und Ambientebeleuchtung usw.
Für mich ist der MINI definitiv die richtige Entscheidung gewesen. Mit genügend Geld, Platz (der MINI ist schon Laternenparker) und Zeit hätte ich vielleicht auch noch einen MX-5. Zum Kurvenfahren*.
*Aber auch nur vielleicht. Der MINI soll ja nicht traurig werden.
So das wars. Habe ich schon erwähnt, dass ich meinen MINI liebe?
Die Autos:
Mazda MX-5, EZ 07/2007, 160 PS, Expression (d.h. 6 -Gang und Sperrdifferential), Softtop
MINI Roadster Cooper S EZ 06/2012 184 PS, auch 6-Gang-Schaltgetriebe, sowieso Softtop
Wie manche vielleicht gelesen haben, war der Tausch eigentlich gar nicht geplant, es war halt nur irgendwie Liebe auf den ersten Blick und wir haben dafür die Anschaffung eines Countryman verschoben.
Wie mache ich es kurz?
Roadster: Also, der MX ist schon der „richtigere“ Roadster, er hat Heckantrieb, eine lange Schnauze, man sitzt tiefer (dazu jeweils später mehr), also alles etwas roadstiger.
Design: Beim MINI störte mich anfangs das Heck, das könnte ein wenig flacher sein, da war in meinen Augen der MX-5 im Gesamtdesign stimmiger, aber Liebe macht vielleicht wirklich blind, ich finde den MINI trotzdem schöner und *Achtung Mädchen-Content* süßer, auch im Innenraum.
Verarbeitung: Da gibt es bei beiden nichts zu meckern.
Fahreigenschaften: Ich hätte nie gedacht, dass ich das jemals sagen würde, aber ganz ganz ehrlich muss ich zugeben, dass Heckantrieb schon mehr Spaß machen kann. Klar, der MINI ist schneller, er bremst besser, er macht auch in Kurven unglaublich Spaß, aber Heckantrieb toppt das alles in reinen Kurvenstrecken schon. Mich haben übrigens immer alle MX Fahrer genervt, die immer die Vorzüge des Hinterradantriebes gelobt haben, das konnte ich vorher nie nachvollziehen… Dann gibt es noch die Lenkung. Ich empfand die im MX ein wenig direkter, vor allem auch beim langsameren Fahren, aber vielleicht ist das auch extrem subjektiv. Keine Ahnung. Aber im Alltag oder auch beim Rumfahren am Wochenende merke ich das alles sowieso nicht, da genieße ich es, dass der MINI besser zieht, besser bremst, irgendwie sich stadttauglicher anfühlt, die Abstimmung ab Werk schon richtig Spaß macht, usw. Richtig gewöhnt habe ich mich auch daran, dass man im morgendlichen Berufsverkehr so angenehm schaltfaul fahren kann. Der MINI ist halt in erster Linie mein Alltagsauto, genau wie es der MX war und da überwiegen die Vorteile:
Raumangebot/Raumgefühl: Es ist angenehm, dass der Beifahrerfußraum grösser ist (im MX war dieser im Gegensatz zur Fahrerseite nämlich eher kleiner und große Handtaschen im Urlaub schon unpraktisch), dass hinter die Sitze des MINI auch das Laptop und die Handtasche passen (aber auch mehr Staub und Laub

Sitzposition: Man sitzt im MINI mehr wie in einem „normalen“ Auto, in einem MX mehr wie in einem GoKart (aber in keinster Weise beengt), weil einfach die Sitze selber (und nicht nur die Position) niedriger sind. Ich kann beidem was abgewinnen. Alles in allem, den flachen MX-Sitzen ein wenig mehr, wenn auch knapp.
Verdeck: Aus diversen schon erläuterten Gründen habe ich mich ja ganz bewusst für das manuelle Dach entschieden. Vorneweg: Auch wenn es nun im Vergleich nicht so klingt, ich würde wieder so entscheiden, auch wenn ich es beim MINI nicht während der Fahrt und eigentlich auch nicht im Sitzen öffnen kann, wenn das Windschott drin ist. Aber hier hoffe ich noch, dass alles noch leichtgängiger wird und jeder nach-hinten-werf-Versuch klappt. Von Schließen ganz zu schweigen. All das ging im MX-5 problemlos, auch während der Fahrt. Aber: Ich kann beim MINI das Verdeck öffnen bevor ich einsteige und es schließen nachdem ich ausgestiegen bin (nur ohne Keyless Go, was ich nicht genommen habe, weil ich das falsch verstanden hatte, muss ich die Fenster danach von innen schliessen) von daher stört es mich nicht wirklich. Und sollte ich mal nass werden, Pech. Mein Mann bekommt das Dach sogar zu im Sitzen, nicht so locker wie im MX, aber besser als ich.
Offen-Gefühl: Schwer zu sagen, der MINI ist windiger, schon allein dadurch, dass das Windschott weiter weg ist und die Sitzposition höher ist. Jetzt im Sommer ist es egal, im Winter wird sich zeigen, ob nun ein Schal mit muss. Auf jeden Fall bieten beide Autos ein tolles Offengefühl, da habe ich keine Präferenzen.
Verbrauch, Kosten und so: Ich glaube, der Verbrauch des MINI ist tatsächlich geringer, so etwas mehr als 1,0l auf 100km bei ähnlicher Fahrweise so im Alltags- oder Wochenend-Bergisches-Land-Mix. Das ist aber eher geschätzt, weil ich das nie genau nachhalte. Andererseits denke ich auch, dass der MINI mehr braucht, wenn man wirklich dauerhaft Höchstgeschwindigkeit fährt, okay er ist dann auch schneller, aber auch bei Dauer 190km/h würde ich subjektiv den MINI schlurfiger empfinden. Versicherung des MINI ist ein bisschen teurer, Anschaffung war sogar ein bisschen viel teurer, aber die Ausstattung ist auch nicht wirklich vergleichbar- beim MX bestand die Ausstattungsliste aus vielleicht fünf Positionen (und es gab nichtmal eine Außentemperaturanzeige).
Alltagstauglichkeit: Hier gewinnt für mich der MINI, es ist sehr einfach, eine Entscheidung aus „Liebe auf den ersten Blick“ auch als Vernunftentscheidung zu präsentieren. Und letzteres spielte schon eine Rolle, da der MX eigentlich nicht so alt und der Wertverlust doch recht hoch war.
Im Dunklen und/oder Regen auf der Autobahn hat mich beim MX auf Dauer die anfangs so toll gefundene, allgemein tiefe Sitzposition gestört, da man permanent geblendet war. Im Stadtverkehr ist der MX unübersichtlicher, wegen der langen Schnauze und wegen der *Überraschung* niedrigen Sitzposition. All das macht den MINI einfach alltagstauglicher, mit sehr viel Spaßgefühl. Dazu kamen dann so Kleinigkeiten, wie die schon erwähnte Möglichkeit, Taschen im MINI auch vorne verstauen zu können, der größere MINI Kofferraum für zusätzliche ungeplante Einkäufe auf Urlaubsreisen, ein festes Navi, etc. Außerdem mag ich diesen ganzen Quatsch wie MINI Connected und Ambientebeleuchtung usw.
Für mich ist der MINI definitiv die richtige Entscheidung gewesen. Mit genügend Geld, Platz (der MINI ist schon Laternenparker) und Zeit hätte ich vielleicht auch noch einen MX-5. Zum Kurvenfahren*.
*Aber auch nur vielleicht. Der MINI soll ja nicht traurig werden.
So das wars. Habe ich schon erwähnt, dass ich meinen MINI liebe?
Liebe Grüße
Christina