13.08.2014, 21:38
chubv schrieb:Das Schlimmste an der Sache ist ja eigentlich, dass man vor jeder Ausfahrt die Teilnehmer darauf hinweisen müsste, dass sie eventuell gefilmt bzw. fotografiert werden und das dann auch im Netz veröffentlicht werden kann.
Finde es deutlich schlimmer, wenn wer meint über den Gesetzt (Persönlichkeitsrecht) stehen zu dürfen, und dann auch noch meint im Recht zu sein

Und wer mal eine Profi am PC erlebt hat, wie "einfach" sich Digitales verfremden läst ... da braucht man schon Geheimdienstequipment, um eine digitale Fälschung zu entlarven.
Und um einer gerichtlichen Beweissicherung zu genügen, muss Beweismaterial sofort nach der Erstellung mit Zeugen, Unterschrift und Protokoll in einem versiegelten Behälter in einem Safe oder etwas mit ähnlichen Zutritts- und Zugriffsschutzmaßnahmen aufbewahrt werden. So kann eine Manipulation im Nachhinein ausgeschlossen werden. Für gewöhnlich beschlagnahmt die Polizei zu diesem Zweck die Kameras.
Aber eine Manipulation während der Aufnahme ist damit noch nicht ausgeschlossen. Z.B. reicht bei Fernsehsendungen eine kurze Verzögerung von 10 Sekunden, um ggfs. unliebsame Kommentare in "live" Übertragungen on the fly zu ändern. Nicht nur rauszuschneiden oder übertönen - das wäre ja mittelalterlich - sondern mit der gleichen Stimme und Betonung die gesprochen Worte gegen gesproche Worte mit dem gewünschten Inhalt ersetzen. Voll digital machts möglich.
Nun ... mir ist zwar noch keine am Markt erhältlich Kamera bekannt, die das kann ... dennoch ist es möglich die Software der Kameras anzupassen. "Hacks" aller bekannten Marken an Spiegelreflexkameras sind im Netz schon seit Jahren frei verfügbar. Also muss eine Kamera auf solche Manipulationen untersucht werden, um sie ausschließen zu können, bevor ein Richter Aufnahmen von einer Kamera als Beweis zuläst.