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Dass der Messpin wandert ist normal, und rührt ganz einfach daher, dass der Kettenspanner/Messpin im Leertrum der Kette sitzt, also dem Teil der Kette, mit dem keine Kraft übertragen wird. Je nachdem, wie Nockenwellen und Kurbelwelle zueinander stehen ist die Kette im Zugtrum mehr oder weniger gespannt, und dann somit auch im Leertrum länger oder kürzer. Wenn der Pin also manchmal verschwindet, ist deine Kette zu stark gelängt und sollte getauscht werden. Eine gelängte Kette kann durchaus problemlos laufen, wird aber davon auch nicht besser und irgendwann überspringen.
Stau ist nur hinten blöd - vorne geht's!
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Sehr ausführlich und versierte Antwort, vielen Dank??. Dann werde ich das die Tage beim freundlichen ansprechen. Grüße Philipp
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@Mike
sehr ausführliche Beschreibung. Was man nicht braucht ist der Kurbelwellengegenhalter. Ich habe mir einen gebaut, war aber dann nicht im Einsatz. Nockenwellenfixierung und Pin zum Fixieren der Kurbelwelle reicht.
Achtung: Bei diesem Werkzeug, das ich mir von ebay besorgt habe hätte bei mit der dickere der beiden Pins passen müssen. der kleine hatte rundum ca 2mm Spiel. Ich musste den dickeren der beiden Pins mit einem Läppleinen abziehen, dann ging das wunderbar. Also nicht den zu kleinen verwenden! Der Pin muss sämig in das Loch gehen. Ein bisschen Öl hilft.
Zudem ist der Halter, der statt der Spannrolle an die Lima geschraubt wird, sinnvoll. Wer den Motor von oben abhängen kann tut sich aber leichter, da man dann die Stellung beim Schrauben ändern kann. Mit diesem Hilfswinkel ist der Motor starr verschraubt. Ich habe den Vorteil einer Grube. Das Auto stand so weit links wie möglich. Da ist dann vorne rechts, wenn das Rad weg ist, schön Platz zum Schrauben
Grill muss nicht raus. Ich habe Scheinwerfer rechts, Rad rechts, Radhausinnenverkleidung und das Blech, in dem die beiden Haubenschlösser sitzen ausgebaut.
Ich habe mir Zeit gelassen und Sonntag Nachmittag und die Abende am Montag und Dienstag gebraucht. Für das erste Mal ganz okay.
Ich hatte einen komplettem Reparatur-Satz mit den Vanos Rädern. Da war alles dabei. Neue Schrauben und auch der Kurbelwellensimmerring. Das also prüfen. Bei mir geht er an den Teilehändler zurück.
Zu Geräuschen und Fahrgefühl:
Wir hatten den R55 s mit 46.000 km gebraucht gekauft. Wartung bis dahin bei BMW. Das Wechselintervall des Öls habe ich auf 10.000km oder einmal jährlich verkürzt. Geräusche waren nie merklich. Kettenspanner hatte ich auch nie getauscht. Diese Reparatur war nun bei 110.000 km eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Dennoch hat sie die Motorleistung zum Positiven verändert. Die Längung der Kette war im Vergleich zu Neuen sichtbar
Was wir auch nie gemacht haben: Den Wagen mit eingelegtem Gang auf einer schiefen Ebene parken um ihn gegen Wegrollen zu sichern. Wir benutzen nur die Handbremse.
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(26.11.2020, 19:58)bonesaw schrieb: Eine gelängte Kette kann durchaus problemlos laufen, wird aber davon auch nicht besser und irgendwann überspringen.
Kleine Ergänzung:
Mit der Längung der Kette vergrößern sich die Abstände der einzelnen Kettenglieder, die Zahnabstände der Kettenräder bleiben aber konstant. Das bedeutet, dass sich die Last nicht mehr gleichmäßig auf mehrere (die im Eingriff befindlichen) Zahnflanken verteilt, und das führt zu mehr Verschleiß. Zweiradprofis kennen den Effekt bestimmt. Eine Längung der Kette führt zu erhöhtem Verschleiß von Kettenblatt und Ritzel.
Wichtig auch der Rat, danach das Öl zu wechseln, was ja noch den kleinsten Zeit- und Kostenaufwand der ganzen Angelegenheit darstellt. Und dann etwa alle 10.000 bis 12.500 km wechseln, am besten nach dem Winter. Gutes Öl ist dabei Pflicht. Anders als manche sehe ich übertrieben dickes Öl aber nicht als Vorteil. 5W-30 ist in den allermeisten Fällen ok. Wichtiger sind die Qualität (Additive) und die Reinheit (Wechselintervall und guter Ölfilter > Mann oder OE BMW/Purflux). Viel ZDDP, Bor, Molybdän und evtl. Wolfram helfen.
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(27.11.2020, 10:08)marce schrieb: @Mike
sehr ausführliche Beschreibung. Was man nicht braucht ist der Kurbelwellengegenhalter. Ich habe mir einen gebaut, war aber dann nicht im Einsatz. Nockenwellenfixierung und Pin zum Fixieren der Kurbelwelle reicht.
Achtung: Bei diesem Werkzeug, das ich mir von ebay besorgt habe hätte bei mit der dickere der beiden Pins passen müssen. der kleine hatte rundum ca 2mm Spiel. Ich musste den dickeren der beiden Pins mit einem Läppleinen abziehen, dann ging das wunderbar. Also nicht den zu kleinen verwenden! Der Pin muss sämig in das Loch gehen. Ein bisschen Öl hilft.
Zudem ist der Halter, der statt der Spannrolle an die Lima geschraubt wird, sinnvoll. Wer den Motor von oben abhängen kann tut sich aber leichter, da man dann die Stellung beim Schrauben ändern kann. Mit diesem Hilfswinkel ist der Motor starr verschraubt. Ich habe den Vorteil einer Grube. Das Auto stand so weit links wie möglich. Da ist dann vorne rechts, wenn das Rad weg ist, schön Platz zum Schrauben
Grill muss nicht raus. Ich habe Scheinwerfer rechts, Rad rechts, Radhausinnenverkleidung und das Blech, in dem die beiden Haubenschlösser sitzen ausgebaut.
Ich habe mir Zeit gelassen und Sonntag Nachmittag und die Abende am Montag und Dienstag gebraucht. Für das erste Mal ganz okay.
Ich hatte einen komplettem Reparatur-Satz mit den Vanos Rädern. Da war alles dabei. Neue Schrauben und auch der Kurbelwellensimmerring. Das also prüfen. Bei mir geht er an den Teilehändler zurück.
Zu Geräuschen und Fahrgefühl:
Wir hatten den R55 s mit 46.000 km gebraucht gekauft. Wartung bis dahin bei BMW. Das Wechselintervall des Öls habe ich auf 10.000km oder einmal jährlich verkürzt. Geräusche waren nie merklich. Kettenspanner hatte ich auch nie getauscht. Diese Reparatur war nun bei 110.000 km eine reine Vorsichtsmaßnahme.
Dennoch hat sie die Motorleistung zum Positiven verändert. Die Längung der Kette war im Vergleich zu Neuen sichtbar
Was wir auch nie gemacht haben: Den Wagen mit eingelegtem Gang auf einer schiefen Ebene parken um ihn gegen Wegrollen zu sichern. Wir benutzen nur die Handbremse.
Der Gegenhalter hat schon seinen Grund wenn dir das Motorgehäuse reisst oder sogar bricht denkst du da auch anders drüber .....
Gruss krumm
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Hm, das habe ich nicht vermutet, dass die Qualität der Gehäuse so schlecht ist. Ich hatte da mehr Vertrauen zu BMW.
Ich nehme es mir zu Herzen wenn ich es in 100.00km wiederhole. Dann habe ich das Werkzeug nicht umsonst gebaut!
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Wäre es möglich, mir mal die Maße für den Kurbelwellengegenhalter zukommen zu lassen?. Ich bastel mir eh grade das Tool, um den Riemenspanner zu entspannen, dann könnte ich gleich weiterbasteln.
Stau ist nur hinten blöd - vorne geht's!
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Kurzer Erfahrungsbericht:
Mini Cooper S, 118'km, keine 'Rennstrecken', Ölstand stets kontrolliert.
Spanner vor einem Jahr und Kette vor kurzem gewechselt.
Rasseln war deutlich present, auch nach Wechsel des Spanners.
Kette war über Toleranzgrenze hinaus gelängt.
Der Motor klingt nun wieder wie ein Benziner und hat subjektiv ein besseres Start- / Ansprechverhalten.
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Hallöchen, erst seit 6 Wochen bin ich stolzer Mini Cooper S mk2 (Bj 2009, 71tkm) Besitzer. Seit die Temperaturen nun nur noch knapp überm Gefrierpunkt sind, klingt der kleine morgens aber während der ersten 30 Sek ab ca 1800 Touren bei Teillast wie ein kaputter Diesel. Danach kann man das Geräusch nicht mehr auslösen. Öl hat er genug (auf Max). Die heute konsultierte Mini Werkstatt meinte, ich könne weiterfahren und ihn bei Gelegenheit mal dort lassen, wenns schlimmer werde.. Kettenspanner/Kette könnte es zwar sein, glauben sie aber eher nicht..
Kommt jemandem das Geräusch bekannt vor?
Ab Sek 12 ists gutestens zu hören..
https://youtu.be/CmE4Vt8WYiE
Würde mich natürlich sehr freuen, wenn mir jmd was dazu sagen kann, danke Euch und schönen Abend
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Hallo!
Erstmal herzlichen Glückwunsch zum R56 Cooper S - ist ein lässiges Auto (wenn man gewisse Pflege walten lässt .... )
Die Aussage deiner Werkstätte würde ich etwas gewagt bezeichnen, dass du weiterfahren kannst und den MINI bei Gelegenheit anschauen lässt, da sie nicht ausschliessen können, dass das Geräusch doch von der Steuerkette kommt. Die einzige zuverlässige Aktion wäre, die Längung der Kette baldigst!!! zu messen/messen zu lassen, zumal das Geräusch im Video doch recht lange hörbar ist. Da könnte es leicht sein, dass der Kettenspanner defekt ist und/oder die Kette ordentlich gelängt ist (womit ich in beiden Fällen nicht sorglos herumfahren wollen würde, da bei einem möglichen Kettenriss der Motor recht kostspieligen Schaden nimmt).
Im Vergleich dazu, mein Cooper S hatte ein derartiges Geräusch ein- bis zweimal für wenige Sekunden (max. 3 Sek) und dennoch war die Kette deutlich über den zulässigen Wert gelängt - ich habe daraufhin die Kette gewechselt und seither ist Ruhe.
Vielleicht abschließend ein kurzer Tipp: Die Herkunft eines Motorgeräusches kannst du besser im Stand mit offener Motorhaube lokalisieren. Vielleicht eine zweite Person hinters Steuer setzen, die dann bei Bedarf etwas Gas geben kann.
Genau das würde ich jetzt mal tun: einfach schauen, ob es tatsächlich vom Kettentrieb kommt. Wenn ja, dann rasch durch die Werkstätte anschauen lassen.
Viel Glück mit dem MINI.