[MariaK55]

Hallo zusammen, ich bin neu hier und hoffe, ich bin im richtige Forum gelandet. Mein Mini (Automatik) hatte bei 88000km bereits einen Steuerkettenwechsel hinter sich, und jetzt scheint es bei 142000km wieder so weit zu sein: Motor unrund, leise Klappergeräusche manchmal aus entsprechender Richtung und ab und an leuchtet bzw blinkt die Motorleuchte auf. Ein erfahrener Freund meint, es sei definitiv die Steuerkette, aber an diversen anderen Geräuschen meint er auch zu hören, dass das Getriebe nahe am Exitus sei. Dazu scheint er Kühlwasser zu verlieren, und viel Öl hat er schon immer verbraucht. 

Nun meine Frage: Lohnt es sich, ihn reparieren zu lassen? Oder soll ich ihn, nach Rat des Freundes, schnellstmöglich verkaufen? Ich habe eigentlich vorgehabt, ihn nun einzumotten und zu behalten, falls er später mal doch einen Wert hat... Ist das nur die emotionale Phantasie einer unerfahrenen MINI-Liebhaberin oder besteht eine Chance darauf? 

Bitte nur ernste Antworten, ich weiss selbst dass ich von Autos keine Ahnung habe, sich Lustig zu machen ist nicht nötig  Der MINI war ein Geschenk eines mittlerweile Exmannes und ich hab den kleinen MINI inzwischen echt gern gewonnen.

Lg, Maria

[Coupeler]

Hallo und Herzil Willkommen im Forum.
Bitte nicht falsch verstehen, aber als Wertanlage taugt ein Mini nicht, egal ob Cabrio oder Hatch, der Mini ist und bleibt ein Massenprodukt. Emotional sieht es natürlich anderst aus, hier musst du selbst entscheiden ob es dir wert ist den Mini wieder zu richten und weiter zu fahren.
An deiner Stelle würde ich erst mal eine Diagnose machen lassen ob es auch wirklich eine gelängte Kette ist.

[feschtag]

Servus!

Das trifft vielleicht für die 2. Gen und danach zu!
Aber ein guter MINI der 1. Gen. kann und wird es schaffen!


Sascha

[alfshumway]

Ich hab Dein Thema aus der Rubrik Getriebe in die Hauptrubrik vom Motor geschoben, in erster Linie geht's ja um die Steuerkette.

Längung der Kette messen und auch den Spanner begutachten kostet erstmal nicht die Welt, vorzugsweise eine Werkstatt mit MINI Erfahrung wäre gut.

Mit der Laufleistung könnte Dein MINI schon noch einige Zeit bei Dir weiterleben, aber natürlich kommt es auch auf den Gesamtzustand an und was Du bereit bist, in Reparaturen zu investieren.

[MariaK55]

Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde mal nachfragen, ich war bisher beim BMW Händler, und eigentlich war ich mit denen ganz zufrieden. Diesmal war ich zwei Mal wegen den Klappergeräuschen bei ihm und er hat nichts gefunden, trotz meiner Hinweise, dass die Motorleuchte auch schon aufgeblinkt hat. Es war halt kein Fehler gespeichert... Das letzte Mal Steuerkettenwechsel hat mich 1000€ gekostet - das ist für mich jetzt kein Grund, es nicht reparieren zu lassen, aber es erschreckt mich, dass es das zweite Mal zu passieren scheint. Und es sind ja evt. noch andere Dinge im Argen. Ich habe in einem anderen Forum gelesen, ein MINI Motor lebt etwa 150000km... das hat mich dann doch erschreckt denn dann würde sich eine Reparatur wirklich nicht lohnen. Dass er ein Massenprodukt wurde - puh ok. Hätt ich ohne rosa Brille wohl selbst merken müssen. Jedenfalls danke!

[Tomelino]

Wenn die Motorkontrollleuchte tatsächlich geleuchtet hat, auch wenn es nur kurzzeitig war, wird immer ein Fehler im Fehlerspeicher hinterlegt.
Dieser verschwindet nicht, es sei denn das Fahrzeug ist längere Zeit stromlos(Batterie abgeklemmt).

Darf man fragen, wie dein tägliches Fahrprofil ausschaut?

In welchen Intervallen wird das Motoröl gewechselt?
Wenn sich im Motor Öllkohle absetzt, was bei diesen Motoren leider oft der Fall ist, dann wird auch eine dritte Steuerkette nicht lange halten.

In erster Linie sollte mit dem entsprechenden Messwerkzeug geprüft werden, ob die Kette auch wirklich gelängt ist.
Es gibt häufig Symptome welche auf ein bekanntes Problem schließen lassen, und am Ende ist es dann doch etwas anderes.

[MariaK55]

tja, also meine Werkstatt sagt es ist nichts im Speicher, obwohl die Motorleuchte definitiv geleuchtet hat.

Mein tägliches Fahrprofil ist : 8km morgens ins Büro, 8 mittags zurück, manchmal mittags zum einkaufen (ca. 5km einfach), und am Wochenende 120km einfach über Autobahn zum Freund.

Ölwechsel...naja ich muss zugeben in den ersten 100000km seines Lebens wohl eher unregelmässig, da er wie gesagt ursprünglich das Auto meines Ex war und ich die Wartung ganz ihm überlassen habe. Nach der ersten Kette habe ich die Ölwechsel regelmässig machen lassen, so wie es die Werkstatt empfohrln hat (kann jetzt aus m stehgreif aber nicht sagen nach wieviel KM, da ich mindestens zwei mal im Jahr zur Werkstatt bin einfach um mal gucken zu lassen) aber er verbraucht schon immer massen an Öl. Auspuff schon immer schwarz, aber er verliert wohl nichts. Ich war in verschiedenen Werkstätten, und alle sagten das sei halt n "Mini-Problem", wahlweise schoben sie es auch meine Fahrweise, oder darauf dass ich halt ne Frau sei und eh keine Ahnung hätte und es bestimmt falsch einschätze...

"Wenn sich im Motor Öllkohle absetzt, was bei diesen Motoren leider oft der Fall ist, dann wird auch eine dritte Steuerkette nicht lange halten."--> warum ist das der Fall?

[Tomelino]

Ölkohle ist, grob gesagt, einer der Hauptgründe wieso man bei Verbrennern überhaupt das Motoröl regelmäßig wechselt.
Sie bildet sich u.a. wenn heißes Öl(je älter und verunreinigter desto schlimmer) auf heiße, bevorzugt stehende Bauteile trifft(die Start&Stop Automatik fördert das natürlich ungemein).
Du kannst dir das wie Sand vorstellen. Die Körnchen sind härter als alles Material woraus der Motor besteht.

Ein ungünstiges Fahrprofil, wozu auch deins zählt, beschleunigen die Bildung innerhalb des Motors.
Der Vertreter, welcher mit seinem Dienstwagen 20-30tkm Langstrecke im Jahr abspult, hat damit deutlich weniger zu kämpfen.
Für den normalen Familienwagen sind die BMW/Mini Vorgaben von 30tkm Intervallen ein Motorenkiller.

Bei einem Fahrprofil wie deinem, macht es Sinn das Motoröl alle 10tkm, bzw. mindestens ein mal im Jahr zu wechseln.
Wenn sich über die Jahre und Kilometer ordentlich Ölkohle angereichert hat, dann wirst du da jetzt allerdings auch nachträglich nicht mehr viel ändern können.

Ölkohle ist sehr abrasiv und sorgt dafür, dass u.a. die Kettenglieder schneller und stärker verschleißen. Der ganze Motor verschleißt deutlich schneller.
Die Ölkohle setzt natürlich auch die Ölabstreifringe der Kolben zu. Das führt im Umkehrschluss dann auch wieder zu hohem Ölverbrauch.

Ich habe mal ein Foto angehängt. Man sieht überall die Körnchen. Teilweise haftet es als Kruste an den Wellen.
Und was es mit einem Zahnrad macht, siehst du ebenfalls. Das sind nur die öffensichtlich sichtbaren Schäden.


Der Mini-Motor hat 92tkm gelaufen. Wurde von einer Dame mittleren Alters normal im Alltag benutzt und durchgehend bei BMW/Mini entsprechend der Vorgaben gewartet.

Viele Probleme und Schäden könnten durch einen besseren Umgang und eine regelmäßigere Wartung vermieden werden können.

Thema schwarzes Endrohr:
Der Cooper S ist ein sog. Benzindirekteinspritzer, kein klassischer Saugrohreinspritzer. Ein schwarz verrußtes Endrohr ist normal bei diesen Motoren, egal von welchem Hersteller.
Mittlerweile werden Benzindirekteinspritzer mit einem Partikelfilter ausgestattet.
Bei diesen Motoren gibt es dieses "Problem" nicht mehr.

[MariaK55]

verdammt.... ok. also ein Foto kann ich jetzt nicht sehen, aber ich kann es mir vorstellen. Das heisst...mein Motor ist am A*****? ich kann eigentlich nichts mehr tun, auch wenn ich die Kette und Öl noch wechsle sind das nur Tropfen auf dem heissen Stein?

[Tomelino]

verdammt.... ok. also ein Foto kann ich jetzt nicht sehen, aber ich kann es mir vorstellen. Das heisst...mein Motor ist am A*****? ich kann eigentlich nichts mehr tun, auch wenn ich die Kette und Öl noch wechsle sind das nur Tropfen auf dem heissen Stein?

Pauschal lässt sich nichts sagen.

Aber das ist kein spezieller Einzelfall, sondern die Regel beim Mini... Woher soll es der Laie auch besser wissen?