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ft/o8 · 03.11.2009, 20:35

Noja. Erste Schnappschüsse sind ja verlinkt.

siehe weiter vorne

ft/o8 · 05.11.2009, 12:05

So gestern war es nun soweit.

Die erste Fahrt konnte beginnen.

Ziel dieser ersten kleinen Reise waren herauszufinden
wie sich das Navi auf dem iPhone 3GS macht.
Wie klingt die verbaute Harman Kardon Anlage ?
Und natürlich wollte ich ein "Gefühl" für den Camden bekommen.

Nachdem ich am Vorabend die Bedienungsanleitung ausgiebig studiert hatte und die Vorfreude mich nur kurz schlafen ließ;
startete ich sobald der Morgen graute den Neuling.
Noch schnell den Tank randvoll befüllt; das Navi gestartet und ab ging die Post.

Reiseziel war das Schloß Reinsberg im Brandenburgischen.

Über die Stadtautobahn Richtung Norden ging es aus der Stadt heraus.
Schön sittsam und ruhig in der unendlichen Reihe der Reisenden mitschwimmend, konnte ich mich gleich einmal den mitgenommenen CDs widmen.
Um den Klang der Anlage zu testen, hatte ich zwei CDs eingepackt.
Eine mit klassischer Musik von Linnrecords "Mozart Sinfonien" mit Sir Macckerra und dem Scottish Chamber Orchestra" - eine für ihre brilliante Aufnahme und Interpretation mehrfach ausgezeichnete Platte.
Die sollte mir zeigen wie fein die Anlage spielen kann.
Die "Live in Gdansk" von David Gilmour war für die Sparte Rockmusik ausgewählt.
Auch hier sollte Räumlichkeit und Detailgenauigkeit Schwerpunkt der Abhöre sein.

Blind griff ich also auf den Nebensitz und fummelte die erstbeste CD in den Schlitz des CDP.
Okay das war D. Gilmour.
Aber die Musik war irgendwie hinten und kam nicht von vorne.
Grund sich mit dem Audiomenü zu beschäftigen.

Wir fuhren ja alle noch brav in Schlange mit städtischer Tempovorgabe.

Die Menüführung ist übersichtlich und auch vom Fahrer gut bedienbar.
Musik vor die Nase geholt und noch ein wenig an höhen und Bass rumgeschraubt und schon war alles schön.

In der Zwischenzeit waren wir alle Mann nun auch schon am Berliner Bären angelangt. Der bekanntlich den Startschuß für unbegrenzte freie Fahrt in Richtung Nordeutschland gibt.

Also Gaaaaaaas !!

Doch Halt -

Einfahrphase !! Laut Handbuch nur bis 160.

Fuß weg vom Powerpedal und mit sanften Hundertzwanzig weitercruisen.
Macht ja auch Spaß.
Irgendwie.

Runter von der Autobahn und ab auf die B 96.
Richtung Gransee.
Blick nach rechts unten.
Navi lebt.
Die 96 ist ne schöne Strecke.
Kurven und leichte Hügel; die herrlichen brandenburgischen Alleen auch zu dieser Jahreszeit romantisch.
Leichter Nebel über dem Grün der Wiesen und sogar ein paar einsame kleine fröstelnde Schafe. Ab und an ein kleines Dorf.
Kein Mensch auf den Feldern und kein Verkehr auf der Straße.
Fast zu schön um wahr zu sein.
Dazu gute Musik.
Der konnte man sich nun auch mal näher widmen.

Ja es geht.
Man kann mit der Anlage relativ passabel hören.
Da dröhnt es nicht nur aus den Boxen wie manch anderen Brüllwürfeln. Nein es baut sich Bühne auf. Und in bestimmten Passagen sogar eine deutlich breite Bühne.
Etwas weniger Bass eingestellt und es wird noch feiner.
Schön.

"Upps Was n das ?"

Sportbutton gedrückt.

"Nöö Nöö jetz noch nicht mein Freund.

Ich will dich erst einmal im Normalmodus kennenlernen."

Also weitercruisen.

Gransee erreicht. Abbiegen nach Menz.
Es geht über die Dörfer.

"Entweder schlafen die hier alle noch oder die sind schon seit Stunden aus ihren Häusern fort."

Weit und breit menschenleere Landschaft und Ortschaften.
Fast schon unheimlich.
Hinter Menz wechselt die offene Landschaft . Es geht Richtung Reinsberg.
Es wird waldig. Bunter Herbstwald. Fast schon Indian Summer.
Dazu Hügelchen und Kurven.
Spaß pur.
Der hört auf als wir (mein Mini und Ich ) den Stadtrand von Reinsberg erreicht haben:
Umleitung ins Grauen.

Ne Art Feld- oder Ersatzweg führt uns an eine Stadtrandsiedlung.
Hier sieht man auch wieder Menschen.
Kurve rechts Kurve links.

"Wat is dat denn ?"

Breiter Sandweg und Riesenpfützen an Riesenpfützen.
Mittelalter.
Hier braucht es einen echten Geländewagen. Nix für Cayenne und Co.

Slamlomfahrt - macht Spaß.Der Mini findet sein Element.
Dann Augen zu und ab durch die größte Pfütze.

"Pfütze ist untertrieben. Dass ist n Teich."

Nicht abgesoffen.
Durchatmen und Augen wieder auf.

"Ahh."

Eine befestigte Straße. Wieder in der Neuzeit angekommen.
"Rauf da und ab zum Schloß."

Kein Problem. Reinsberg ist klein.

Es ist bitterkalt geworden.
Ein eisiger Wind fegt durch den Schloßpark und läßt mich frösteln. Frieren.
Auch ein paar Arbeiter, die wohl die Parkanlage pflegen sollen, stehen zitternd an einem altem Baum.
Es ist einsam und kalt.

Und doch beeindruckend.
Hier in Schloß Reinsberg verlebte der junge Kronprinz, der später Friedrich der Große werden sollte, nach eigener Aussage sein schönste Zeit.
Fernab vom tyrannischen Vater, welcher in dem jungen feinsinnigen künstlerisch begabten Mann, nur einen Schwächling sah.

" Der Alte ahnte nicht mal was und wenn er da in die Welt gesetzt hatte."

Das Ambiente von Schloß Reinsberg ist typisch preußisch gestaltet. Einfach klar und eckig.
Preußisch halt. Smile

Ich weiß nicht (müßte nachschauen) ob auch hier Linné seine gestalterische Hand über die Landschaft hielt.
Jedenfalls Das Schloß, der See, der Park - speziell am heutigen Tag - sind eine famose Gesamtkonzeption.
Die wirkt auch an einen solchem Tag auf den Betrachter.
Sachlich kühl aber nicht abstoßend pompös.
Es wird nicht geprotzt und geprunkt.
Das konnten die Sachsen zu der Zeit besser.

Die freimaurerischen Aspekte wie die kleine Pyramide oder die künstlichen Ruinen am gegenüberliegenden Ufer sind wohl erst unter Prinz Heinrich dazu gekommen.
Friedrich schenkte Prinz Heinrich später dieses Anwesen. Wurde der "Große" im Laufe der Jahre und der nicht minder begabte Heinrich hatte einen Platz gefunden, von dem aus er sein leben lang gegen die "Berliner Sippe" grollen konnte.

Zurück zum Mini.

Weiter gings und kaum aus Reinsberg, kam auch das Schneetreiben.
Überraschung.
Herrlich.

Der Schneetest, ungeplant, konnte beginnen.

"Noja; so mit Sommerreifen und überhaupt."

Also lieber umkehren und in südliche Richtung driven.
Über Neuruppin zur Autobahn.
Und richtig .
Da Schneetreiben ging bald in Regen über.

Autobahn.
Hinter einem blaunen Mini Cabrio aus HH schmiegte ich mich in die Wagenkolonne ein.
Schöner satter Regen. Vom Feinsten.
Eine Gicht vor Augen, das sich selbst gepanzerte Großraumlimousinen nur noch in Schleichfahrt vorantrauten.

Scheibenwischertest.
Wunderbar.
Die Dinger flitzen und rackern das es ne wahre Freude ist.
Gefahren wird nicht auf Sicht sondern nach Gehör.

Die Xenons sind auch nicht von Übel. Man wird doch tatsächlich besser erkannt.
Klasse.

Da ist ja schon wieder unser Bärchen.
Berlin ist erreicht.
Noch ein wenig durch den Verkehr getuckelt und schon steht unser kleiner Racker wieder in der Garage.

Schön.
Nun noch die CD aus dem Schacht.

"Eh was is dat denn?"

Die Scheibe ist heiß.
Richtig heiß.

"Wenn man mal was von "gebrannter CD" gehört hat - jetzt kann man sie anfassen."
Hab ich so noch nicht erlebt.

Na klar. So im Nachhinein fällt mir ein, das es mal einige Passagen gab wo die Musik sich Mühe geben mußte. So ein leichtes zögern war an einigen wenigen Stellen zu bemerken. So als ob die Band kurzzeitig nicht im Stück weiter wußte. Die Noten aber doch wiederfand und weiterspielte.

Mal sehen.
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Fazit:
Der Mini ist alltagstauglich. Ein Knabe für Schlechtwetterfahrten mit viel Spaß und Unterhaltung.
Die Stereoanlage ersetzt nicht die Anlage in den vier Wänden. Aber man kann damit leidlich Musik hören. Sie klingt besser als ich es mir vorgestellt habe.

Ich fang an das Teil zu lieben.