03.04.2020, 20:11
Von den Grundölen her (viel PAO und Polyolester) braut Redline erstklassig (die Euro-Serie mal ausgenommen, ärgerlich weil es die mit Freigaben ist), die Additivierung passt auch. Was mich aber wirklich stört, das sind die Verunreinigungen, die Redline offenbar nicht fernhalten kann. Etwas Fe, Al und anderes ist immer drin (wohlgemerkt im ungebrauchten Zustand). Meines Erachtens sollte Redline dringend seine Prozesse überdenken. Die großen Hersteller von Castrol bis Shell, aber auch die ebenfalls nicht ganz kleinen deutschen Spezialisten LM, Rowe, Fuchs und Ravenol bekommen es doch auch hin. Außerdem erklärt sich der etwas hohe Preis der Boutiquemarken (Redline, Royal Purple), aber auch größerer Hersteller wie Amsoil aus den USA oder Penrite aus Australien auch durch Fracht und Zoll, was mitbezahlt werden will. Auch deshalb ist mir derzeit Ravenol recht sympathisch. Eine mittelständische Firma, made in Germany, Rezepturen der "Racing"-Serie ähnlich hochwertig wie Redline/Amsoil/Penrite, innovative Additivpakete (bspw. Vanlube W-324 von Vanderbilt, das W steht für Wolframdisulfid) und dazu sogar noch mit offiziellen Freigaben von BMW, Daimler oder VW. Leider haben die Preise mittlerweile angezogen, und ein Redline oder Amsoil ist oft nicht mehr teurer. Allerdings auch nicht so sauber und ohne Freigaben. Bierernst nehme ich diese Frage aber auch nicht. Ich habe auch schon (mit voller Überzeugung und allerbestem Gewissen) Aral und Shell in meine Motoren gekippt und Castrol ins Getriebe, auch wenn's große Konzerne sind, die mir weniger sympathisch sind (Aral und Castrol gehören zu BP).