17.06.2009, 09:50
Wohl wissend, dass 99 % aller Räder ( nicht nur ) für die Minis nach optischen Gesichtspunkten ausgewählt und gekauft werden, hierzu ein paar technische Aspekte, die aber teilweise auch für die Unterhaltskosten relevant sind :
- Das Gewicht eines Rades zählt mit zu den rotierenden Massen ( Kurbelwelle, Schwungrad, Schwingungsdämpfer, Kupplung , Zahnräder in Getriebe und Differenzial, Antriebswellen, Bremsscheiben, Räder ) , die der Motor in Gang setzen und in Gang halten muss. Je höher das Gewicht dieser Massen ist, umso schlechter ist die Beschleunigung. Das Gewicht der Räder ist aber auch relevant für den Kraftstoffverbrauch !
Es ist also ziemlicher Unfug, ein erleichtertes Schwungrad zu montieren und gleichzeitig die monsterschweren S-Spoke-Felgen aus dem Mini-Programm zu fahren ( schwerstes Rad in der Auswahl, inkl. der extra-schweren Runflat-Reifen = 22 Kg ).
Der Durchmesser eines Rades ( und damit der um 3,14 mal so große Umfang ) sind bestimmend für die Raddrehzahl. Ein kleineres Rad, dass sich aber öfter dreht, setzt Lenkbewegungen direkter um als ein großes Rad.
Die Räder der Minis sind inkl. der Bereifung nahezu alle gleich groß, der fehlende Durchmesser eines 16"-Rades wird durch die höheren Flanken der Reifen kompensiert, ebenso wie ein 18"-Rad nur noch sehr niedrige ( und unkomfortable weil unflexible ) Flanken hat. Anderenfalls müsste der Tachometer bei einem Radwechsel umgestellt bzw. neu justiert werden.
Bei einem Frontriebler hinten breitere Räder als vorne zu montieren ist hirnrissig. Es ergibt sich kein techn. Vorteil, das Fahrzeug wird langsamer. Diese - rein optische - Maßnahme ist bei Minis aber auch fast nie zu sehen.
Minis haben an der Hinterachse serienmäßig schon einen erheblichen negativen Sturz ( Das Rad steht unten nach außen und an der Oberkante nach innen ) . Dies bedingt
- dass sich das Fahrzeuggewicht auf weniger Quadratzentimeter Straßenkontakt verteilt, weil die Reifenaufstandsfläche nicht über die volle Reifenbreite Kontakt zur Straße hat,
- dass der Rollwiderstand dadurch etwas geringer ist und
- dass sich durch die Zentrifugalkräfte in Kurven das kurvenäußere Rad besser "abstützen" kann und die max. mögliche Kurvengeschwindigkeit erhöht wird.
Wird ein Mini an der Hinterachse tiefergelegt, verstärkt sich der negative Sturz erheblich ( bis weit über straßenbetriebsuntaugliche 3° ), der Reifenverschleiß steigt rapide an. Dem kann mit einstellbaren, kürzeren unteren Querlenkern entgegengewirkt werden.
An der Vorderachse ist der Seriensturz nahe bei 0°, das Rad steht fast senkrecht, die Reifenkräfte sind gut verteilt. Auch hier ergibt sich bei Tieferlegungen eine Sturzänderung in Richtung negativ.
Durch ausgiebige Tests auf der Nordschleife ergab sich leider, dass nicht alle angebotenen Räder zusätzlichen Belastungen gewachsen sind. Um unerfreuliche Auswirkungen wie gerissene Speichen oder Schlimmeres zu vermeiden, kann zum Kauf von Rädern mit einer Begrenzung auf 125 Kw oder 140Kw in der ABE nicht geraten werden, die Reserven sind offensichtlich zu gering.
Da nutzt es auch absolut nichts, wenn das Rad mit einem geringen Gewicht oder einem Sonderangebotspreis glänzt......
Hierbei ist zu beachten, das die Ansicht " Ich fahre ja nicht auf der Nordschleife" geradezu fahrlässig ist. Durch die stärkere Inanspruchnahme der Teile auf der Rennstrecke ( mit oder ohne Semislicks) treten Fehler in Material und Konstruktion nur früher auf, keinesfalls ist davon auszugehen, dass sie im normalen Straßenbetrieb gar nicht auftreten würden.
Der Satz "Sch...e muss nicht billig sein !" hat bei sicherheitsrelevanten Teilen - wozu die Räder zweifellos zählen - eine doppelte Bedeutung !
- Das Gewicht eines Rades zählt mit zu den rotierenden Massen ( Kurbelwelle, Schwungrad, Schwingungsdämpfer, Kupplung , Zahnräder in Getriebe und Differenzial, Antriebswellen, Bremsscheiben, Räder ) , die der Motor in Gang setzen und in Gang halten muss. Je höher das Gewicht dieser Massen ist, umso schlechter ist die Beschleunigung. Das Gewicht der Räder ist aber auch relevant für den Kraftstoffverbrauch !
Es ist also ziemlicher Unfug, ein erleichtertes Schwungrad zu montieren und gleichzeitig die monsterschweren S-Spoke-Felgen aus dem Mini-Programm zu fahren ( schwerstes Rad in der Auswahl, inkl. der extra-schweren Runflat-Reifen = 22 Kg ).
Der Durchmesser eines Rades ( und damit der um 3,14 mal so große Umfang ) sind bestimmend für die Raddrehzahl. Ein kleineres Rad, dass sich aber öfter dreht, setzt Lenkbewegungen direkter um als ein großes Rad.
Die Räder der Minis sind inkl. der Bereifung nahezu alle gleich groß, der fehlende Durchmesser eines 16"-Rades wird durch die höheren Flanken der Reifen kompensiert, ebenso wie ein 18"-Rad nur noch sehr niedrige ( und unkomfortable weil unflexible ) Flanken hat. Anderenfalls müsste der Tachometer bei einem Radwechsel umgestellt bzw. neu justiert werden.
Bei einem Frontriebler hinten breitere Räder als vorne zu montieren ist hirnrissig. Es ergibt sich kein techn. Vorteil, das Fahrzeug wird langsamer. Diese - rein optische - Maßnahme ist bei Minis aber auch fast nie zu sehen.
Minis haben an der Hinterachse serienmäßig schon einen erheblichen negativen Sturz ( Das Rad steht unten nach außen und an der Oberkante nach innen ) . Dies bedingt
- dass sich das Fahrzeuggewicht auf weniger Quadratzentimeter Straßenkontakt verteilt, weil die Reifenaufstandsfläche nicht über die volle Reifenbreite Kontakt zur Straße hat,
- dass der Rollwiderstand dadurch etwas geringer ist und
- dass sich durch die Zentrifugalkräfte in Kurven das kurvenäußere Rad besser "abstützen" kann und die max. mögliche Kurvengeschwindigkeit erhöht wird.
Wird ein Mini an der Hinterachse tiefergelegt, verstärkt sich der negative Sturz erheblich ( bis weit über straßenbetriebsuntaugliche 3° ), der Reifenverschleiß steigt rapide an. Dem kann mit einstellbaren, kürzeren unteren Querlenkern entgegengewirkt werden.
An der Vorderachse ist der Seriensturz nahe bei 0°, das Rad steht fast senkrecht, die Reifenkräfte sind gut verteilt. Auch hier ergibt sich bei Tieferlegungen eine Sturzänderung in Richtung negativ.
Durch ausgiebige Tests auf der Nordschleife ergab sich leider, dass nicht alle angebotenen Räder zusätzlichen Belastungen gewachsen sind. Um unerfreuliche Auswirkungen wie gerissene Speichen oder Schlimmeres zu vermeiden, kann zum Kauf von Rädern mit einer Begrenzung auf 125 Kw oder 140Kw in der ABE nicht geraten werden, die Reserven sind offensichtlich zu gering.
Da nutzt es auch absolut nichts, wenn das Rad mit einem geringen Gewicht oder einem Sonderangebotspreis glänzt......
Hierbei ist zu beachten, das die Ansicht " Ich fahre ja nicht auf der Nordschleife" geradezu fahrlässig ist. Durch die stärkere Inanspruchnahme der Teile auf der Rennstrecke ( mit oder ohne Semislicks) treten Fehler in Material und Konstruktion nur früher auf, keinesfalls ist davon auszugehen, dass sie im normalen Straßenbetrieb gar nicht auftreten würden.
Der Satz "Sch...e muss nicht billig sein !" hat bei sicherheitsrelevanten Teilen - wozu die Räder zweifellos zählen - eine doppelte Bedeutung !