24.03.2011, 20:52
Da fährt man nach einem langen Arbeitstag von der Firma los, hofft auf wenig Verkehr bei der Heimfahrt auf der kurvigen Landstraße und dann hängt man nach wenigen 100 Metern gleich hinter einem Golf 3 fest
. Grün Metallic, nachgerüstete Klarglasheckleuchten und geschätzte 17" Alus. Vermutlich bereits mit Sommerreifen, denn die örtliche Witterung lässt das bei uns ja schon zu! 14°C und die Sonne verabschiedete sich gerade hinter dem Horizont! Aber egal. Obwohl vorerst die Stimmung meinereiner ein wenig getrübt war, musste ich sogleich feststellen, dass der Golf-Spieler - Sonnenbrille lässig in den mittleren Lüftungsdüsen gebunkert - ein angenehmes Tempo im Ortsgebiet vorlegte und die Geschwindigkeitsbegrenzung in einem für meine Begriffe vernünftigen Toleranzbereich ausnutze. Mit anderen Worten: er fuhr genau "mein" Tempo!
Der Ort hat auch seine Grenzen und schon begann die Landstraße sich in den Wald zu schlängeln. Der Golf beschleunigte! Ich ihm hinterher! Er war mir kein Hindernis und er hängte mich auch nicht ab. Das Spiel mit Gas und Bremse, Bremspunkt und Kurvengeschwindigkeit, alles verlief in einem stillen Übereinkommen, vollkommen im Gleichklang. In den Kurven war ich mit meinem Winterreifen bei den Temperaturen schon mehr im Schiebemodus - Hallo Gegenverkehr
- und so konnte er sauberer aus der Biegung heraus beschleunigen, während ich vor den Kurven wohl die bissigeren Bremsen hatte und so mich seinem Heck wieder nähern konnte. Auf den schnelleren geraderen Passagen dazwischen gab es keine Aktivitäten die ins Rasertum abdrifteten sondern wieder nur die Ausnutzung der erlaubten Höchstgeschwindigkeit! Mit Toleranz wohlgemerkt
. Rund 10 Minuten dauerte dieser Tanz über das Asphaltparkett. Das Alles war weder von Aggressionen geprägt noch durch Angeberei a la "dir zeig ich was mein Auto kann" angetrieben. Vielmehr wurde der Spass am Auto fahren ausgelebt. 
Als ich in der nächsten Ortschaft meinen Blinker setzte um meinen Weg richtung Heimat in einer Nebenstraße fortzusetzen, erleuchtete die Warnblinkanlage meines grünen Begleiters vor mir und seine rechte Hand hob sich zu einem freundlichem
... das tat Gut! Ich konnte dieser unerwarteten Geste nur noch ein hastiges ausstrecken der Finger meiner lenkenden Hand zur Verabschiedung zurückschicken und mir schoss nur ein Gedanke durch den Kopf: Fahrfreude ist klassenlos! Und so soll es sein!





Als ich in der nächsten Ortschaft meinen Blinker setzte um meinen Weg richtung Heimat in einer Nebenstraße fortzusetzen, erleuchtete die Warnblinkanlage meines grünen Begleiters vor mir und seine rechte Hand hob sich zu einem freundlichem


