03.10.2020, 12:12
Während ein Termin zum Getriebeausbau noch nicht in Sichtweite lag, habe ich Überlegungen zu den Felgen angestellt. Alle Felgen, sowohl die der Winter- als auch jene der Sommerbereifung, wiesen mehr oder weniger starke Randsteinschäden auf. Eine Winterfelge hat es besonders stark getroffen. Mein Plan war es, alle Felgen kostengünstig wieder in einen zumindest auf den ersten Blick zumutbaren Zustand zu bringen. Da ich die Aufbereitung selbst versuchen wollte und dies mein erstes Mal sein würde, war mir von vornherein klar, dass es nicht die Perfektion einer fabriksneuen Felge erreichen würde. Zumal eine neue Felge dieses Designs ab etwa € 115,- zu bekommen ist und eine professionelle Instandsetzung sich somit einfach nicht lohnt. Den Winterradsatz wollte ich sowieso verkaufen, da ich diesen nicht benötigte. Der Sommerradsatz sollte optisch wieder etwas hermachen, bis sich die Gelegenheit nach für mich ansprechenderen Rädern ergeben würde.
Ein erstes Problem, neben meinem abwesenden Lackiertalent, war, dass es die für solche Hobbyvorhaben von BMW zum Kauf angebotenen Spraydosen in der erforderlichen MINI-Felgenfarbe A54 "Bright Silver Metallic" nicht mehr gab. Ersatz fand ich jedoch mal wieder beim bekannten Onlinedschungel.
Ich lies die Reifen von den Felgen pressen und mich von unserer Fahrzeugaufbereitung in die Kunst der Felgenbeschönigung einweisen. Anhand einer Felge möchte ich hier die Zwischenstände der verschiedenen Arbeitsschritte bildlich festhalten.
Die Felge in ihrem ursprünglichen, beschädigtem Zustand.
Der Felgenstern wurde angeklebt, damit beim Schleifen unbeabsichtigter Kontakt nicht gleich seine Spuren hinterlässt. Weiters wurden die Wuchtgewichte entfernt.
Per Druckluftschleifer bzw. per Hand und unter Einsatz von Schleifpapieren in verschiedenen Körnungen, wurden die Mängel so gut es ging kaschiert und alle zu lackierenden Flächen leicht angeraut.
Die Felgen wurden gereinigt, die Reifen mit Folie abgedeckt und Ventile abgeklebt. Ebenso wurden die Löcher für die Radschrauben, oder präziser formuliert, die Schraubenauflage der Bolzenlöcher, vor dem folgenden Sprühnebel geschützt. Danach wurde die Oberfläche nochmals gereinigt und schlussendlich entfettet um sie auf die nächsten Schritte vorzubereiten.
Mittels der Spraydose trug ich leichte Sprühnebel auf die geschliffene und aufgeraute Oberfläche auf und wiederholte diesen Vorgang bei jeder Felge, nach kurzen Antrocknungszeiten, drei Mal. Als Abschluss kam dann noch eine Schicht Klarlack darüber und die Felgen durften über Nacht trocknen.
Die diversen Farbschutzmaßnahmen wurden entfernt und danach die Endphase dieser Aufbereitungsaktion mit einem lauten Knall eingeleitet, als per Druckluft der Reifen dazu ermuntert wurde sich wieder an das Felgenhorn anzuschmiegen. Danach wurden die Räder gewuchtet und dabei auf aussenliegende Gewichte, wie sie zuvor verwendet wurden, verzichtet. Das ganze Prozedere habe ich immer zuerst bei den Winterfelgen durchgeführt, quasi als Testlauf, bevor ich meine soeben erlangten Fähigkeiten an den Sommerfelgen angewendet habe. Letztere sehen nun tatsächlich ein wenig besser aus … rede ich mir zumindest ein
. Perfekt wie Neu oder wie durch eine professionelle Aufbereitung sind sie natürlich nicht geworden. Aber in diesem Fall reicht es, um meine zurück geschraubten Ansprüche zu befriedigen. Eine Felge des Winterradsatzes war jedoch dermaßen lädiert, dass, wie sich herausstellte, diese einen Seitenschlag aufwies und dadurch irreparabel war. Da ein Radsatz mit weniger als vier Felgen ganz offensichtlich schwieriger zu verkaufen sein wird, besorgte ich mir eine weitere gebrauchte Felge günstig am österreichischen Online-Flohmarkt "Willhaben" um diesen zu komplettieren. Geringfügige Schäden am Felgenhorn machten mir da aufgrund meiner gewonnenen Erfahrungen keine Sorgen mehr. Die großflächigen Korrosionsschäden am Felgenstern hätten mir jedoch mehr Bedenken geben sollen, wie sich später herausstellte
. An den großen Flächen, an denen ich mit den mir zur Verfügung stehenden Gerätschaften hinkam, ging alles noch scheinbar wie gewohnt einfach von der Hand. Diese "Metall-Krankheit" sucht sich leider nicht nur leicht zugängliche Stellen aus, sondern nistet sich auch gerne in den Ecken und maschinell unnahbaren Bereichen ein. Als ich in diese eine Felge bereits mehr Zeit investiert hatte, als alleine in die vier Sommerfelgen zuletzt, schwand meine Motivation rapide. Einerseits kam ich händisch mit dem Schleifpapier ebenfalls nur bedingt an die zu bearbeiteten Stellen, dann dauerte es auch noch Ewigkeiten bis sich dabei eine Änderung der Oberfläche in einer zufrieden stellenden Form ersichtlich zeigte. Die Motivation ging flöten, verkrampfte Finger und Frust nahmen deren Platz ein. Mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass diese Felge für den Winterradsatz ist, dass ich diesen sowieso verkaufen wollen würde und dass es auch Menschen gibt, die keine Perfektion sondern Zweckmässigkeit anstreben sofern der Preis passt, habe ich dem Grauen ein Ende gesetzt und die Felge in dem erreichten Zustand lackiert. Von diesem Endergebnis habe ich kein Foto gemacht … um mir die Erinnerungen und euch den Anblick zu ersparen
.
Dafür nun noch ein Bild vom Clubman mit den aufbereiteten Sommerfelgen.
Soviel sei schon mal verraten: Ich konnte alle Felgen, sowohl die der Sommer- als auch der Winterreifen, parallel behandeln, weil die Wagenheberaufnahmen des Clubman sich bereits auf der Hebebühne abstützen und nicht nur die demontieren Räder das Fahrzeuggewicht senkten, sondern auch weil der Hauptakteur dieser Geschichte bereits mit Abwesenheit glänzte …
Ein erstes Problem, neben meinem abwesenden Lackiertalent, war, dass es die für solche Hobbyvorhaben von BMW zum Kauf angebotenen Spraydosen in der erforderlichen MINI-Felgenfarbe A54 "Bright Silver Metallic" nicht mehr gab. Ersatz fand ich jedoch mal wieder beim bekannten Onlinedschungel.
Ich lies die Reifen von den Felgen pressen und mich von unserer Fahrzeugaufbereitung in die Kunst der Felgenbeschönigung einweisen. Anhand einer Felge möchte ich hier die Zwischenstände der verschiedenen Arbeitsschritte bildlich festhalten.
Die Felge in ihrem ursprünglichen, beschädigtem Zustand.
Der Felgenstern wurde angeklebt, damit beim Schleifen unbeabsichtigter Kontakt nicht gleich seine Spuren hinterlässt. Weiters wurden die Wuchtgewichte entfernt.
Per Druckluftschleifer bzw. per Hand und unter Einsatz von Schleifpapieren in verschiedenen Körnungen, wurden die Mängel so gut es ging kaschiert und alle zu lackierenden Flächen leicht angeraut.
Die Felgen wurden gereinigt, die Reifen mit Folie abgedeckt und Ventile abgeklebt. Ebenso wurden die Löcher für die Radschrauben, oder präziser formuliert, die Schraubenauflage der Bolzenlöcher, vor dem folgenden Sprühnebel geschützt. Danach wurde die Oberfläche nochmals gereinigt und schlussendlich entfettet um sie auf die nächsten Schritte vorzubereiten.
Mittels der Spraydose trug ich leichte Sprühnebel auf die geschliffene und aufgeraute Oberfläche auf und wiederholte diesen Vorgang bei jeder Felge, nach kurzen Antrocknungszeiten, drei Mal. Als Abschluss kam dann noch eine Schicht Klarlack darüber und die Felgen durften über Nacht trocknen.
Die diversen Farbschutzmaßnahmen wurden entfernt und danach die Endphase dieser Aufbereitungsaktion mit einem lauten Knall eingeleitet, als per Druckluft der Reifen dazu ermuntert wurde sich wieder an das Felgenhorn anzuschmiegen. Danach wurden die Räder gewuchtet und dabei auf aussenliegende Gewichte, wie sie zuvor verwendet wurden, verzichtet. Das ganze Prozedere habe ich immer zuerst bei den Winterfelgen durchgeführt, quasi als Testlauf, bevor ich meine soeben erlangten Fähigkeiten an den Sommerfelgen angewendet habe. Letztere sehen nun tatsächlich ein wenig besser aus … rede ich mir zumindest ein



Dafür nun noch ein Bild vom Clubman mit den aufbereiteten Sommerfelgen.

Soviel sei schon mal verraten: Ich konnte alle Felgen, sowohl die der Sommer- als auch der Winterreifen, parallel behandeln, weil die Wagenheberaufnahmen des Clubman sich bereits auf der Hebebühne abstützen und nicht nur die demontieren Räder das Fahrzeuggewicht senkten, sondern auch weil der Hauptakteur dieser Geschichte bereits mit Abwesenheit glänzte …
