pedro schrieb:soll das bedeuten wenn ich eine Nockenwelle von ihrer Nullstellung ein paar Grad auf früh bzw. spät verstelle ändert sich Leistungsmäßig nichts??
Richtig.
Wenn man eine Nockenwelle auf dem Prüfstand fährt, erhaltet Ihr ja das bekannte Diagramm von Leistung und Drehmoment.
Nehmen wir mal an, Eure Nockenwelle führt dazu, das sich das max Drehmoment bei 4500 befindet und die max Leistung bei 6500.
Ich betrachte hier nur den klassischen Sauger.
Jetzt verstellt Ihr die Nockenwelle ein paar Grad vor und werdet feststellen, das die Kurven fast gleich sind (fast, weil ja auch die Zündung adaptiert werden sollte und die Trägheit der Massen (Ventile/ Kipphebel) eine große Rolle spielen) somit würde der Kurvenverlauf einfach "vorgezogen", dreht ihr in die andere Richtung, würden Eure Messkurven "hinten abgeschnitten".
Dieses Phänomen hatte ich mal bei meinem 1380er mit einstellbarem Steuerkettenrad von Kent. Die Schrauben hatten sich gelöst und das Rad hatte sich bis zum Verstallanschlag nach hinten gedreht. Waren ungefär 7°, das Bild auf dem Prüfstand ist genau diese Messung gewesen. der Leistungs-Peak wurde nicht erreicht, allerdings bekam ich auf der Autobahn bei 4500 nochmal nen Tritt ins Kreuz, was mich verwunderte, da ich die Nocke damals anders in Erinnerung hatte.
Außer bei der Verstellung nach hinten, wo möglicherweise die peaks überhaupt nicht erreicht werden, bleiben sie in der Höhe etwa gleich.
(Zündung/Masse)
Diese Betrachtung funktioniert natürlich nur bis zu einem bestimmten Schließwinkel, weil es ja irgendwann keinen Sinn mehr macht, das Einlassventil zu öffnen, wenn der Kolben bereits seinen UT erreicht hat...