Habe gerade mit einem Kollegen gesprochen der speziell für Zündkerzen und Zündspulen bei einem großen deutschen OEM in der Entwicklung tätig ist. Er hat sofort gewusst was Sache ist und sprach davon, dass ich echt Glück gehabt habe, dass der Isolator nicht gebrochen ist und in den Brennraum geflogen ist. Die Keramik wäre da verschmolzen und der Motor wäre hinüber gewesen. Er sagte auch, dass bei neu entwickelten Zündkerzen die Isolatoren neuerdings nicht mehr soweit in den Brennraum oder aus der Zündkerze ragen, da man das auch z.B. bei BMW erkannt hat, dass diese durch Spätzündung, hohe Zylinderdrücke aufgrund von Downsizing, Direkteinspritzung und Aufladung gerne vorzeitig kaputt gehen bzw. die Kerzen komplett wegbrennen. Weiterhin meinte er dass sich der Isolator sehr wahrscheinlich durch ein Vorentflammungsphänomen (was ebenfalls gerne bei downgesizeten Motoren auftritt) gelöst hat, da hier vermutlich sehr hohe Druckspitzen im Zylinder aufgetreten sind, welche zu Biegebeanspruchung etc. vor allem in Querrichtung geführt haben. Aktuelle Motoren (V8 etc.) scheinen wohl so konstruiert zu sein, dass das den Kolben, Laufbahnen und Zylinderwänden nicht mal mehr was ausmacht. Er hat wohl schon komplett abgebrannte Zündkerzen aus dem Motor gezogen, neue reingemacht und der Motor lief ohne Probleme weiter.
Ich glaub nur nicht, dass der Mini Motor auch so robust ist. Hier werden sicherlich auf kurz oder lang ein Ventil oder der Kolben oder die Laufbahnen einen Schaden davontragen bei so krassen Vorentflammungsproblemen.
Da haben wir echt ein richtiges Technikmeisterwerk im Motorraum...sowas ist mir bei meinem 10Jahre alten Reihensecher ohne DI noch nie passiert. Oh mann...
Ich werde in Zukunft alle 20000km die Zündkerzen wechseln. Spätestens.